Glossar – Begriffe aus der Finanzwelt
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Abfindung / Abfindungsguthaben
Für die Beendigung einer Rechtsstellung, z.B. der Zugehörigkeit zu einer Gesellschaft als Gesellschafter, durch die Gesellschaft zu zahlender Geldbetrag.
Abgeltungssteuer
Die Abgeltungssteuer ist eine Quellensteuer auf Kapitalerträge und beträgt zurzeit 25 % zuzüglich Kirchensteuer und Solidaritätszuschlag. Sie ersetzt seit dem 1.01.2009 die Kapitalertragssteuer und wird auf =>Zinsen, =>Dividenden sowie Kursgewinne angewendet. Von der Steuer ausgenommen sind Kapitalerträge bis zu einer Höhe von EUR 801 (für Ledige) bzw. EUR 1.602 (für Ehepaare) pro Jahr. Anleger können ihren Freibetrag durch einen =>Freistellungsauftrag an ihre Bank ausnutzen. Durch die Abgeltungssteuer gilt die Steuerpflicht für Anleger als „abgegolten.“ Das heißt, bereits versteuerte Kapitalerträge müssen nicht mehr im Rahmen der Einkommenssteuererklärung versteuert werden. Bei einem persönlichen Einkommenssteuersatz von weniger als 25 % ist eine Erstattung von zu viel gezahlter Abgeltungssteuer im Rahmen der Einkommenssteuerklärung möglich. Bei vor dem 1.01.2009 erworbenen Aktien oder sonstigen Wertpapieren findet das alte Steuerrecht Anwendung. In diesem Fall sind Kursgewinne ab einer Haltedauer von einem Jahr steuerfrei.
Ablieferung
Zeitpunkt, zu dem die Werft bzw. der Verkäufer das Schiff an die Beteiligungsgesellschaft übergibt und das Eigentum auf die Gesellschaft übergeht.
Abmessung
Im Bereich der Schiffahrt bezeichnet der Begriff Abmessung die wichtigsten Maßangaben von Seeschiffen, wie sie für das Schiffsregister benötigt werden. Verzeichnet werden unter anderem der vordere und hintere Tiefgang sowie die Länge zwischen den Loten und die Gesamtlänge.
Abschreibung
Nach handelsrechtlichen Vorschriften berechneter Wertverlust eines Vermögensgegenstandes, der keine Auswirkung auf die Liquidität hat, der jedoch als Aufwendung zu einer Minderung des Jahresergebnisses führt (steuerlich: Absetzungen für Abnutzung “AfA“).
Abtretung
Vertraglich vereinbarte Übertragung einer Forderung vom bisherigen Gläubiger auf einen neuen Gläubiger (§§ 398 ff. BGB).
Abweichendes Wirtschaftsjahr
Von einem abweichenden Wirtschaftsjahr spricht man, wenn das Wirtschaftsjahr als Gewinnermittlungszeitraum nicht mit dem Kalenderjahr übereinstimmt. Land- und Forstwirte haben immer ein abweichendes Wirtschaftsjahr. Bei Gewerbetreibenden unterscheidet sich das Wirtschaftsjahr vom Kalenderjahr nur in Ausnahmefällen, und Selbständige ermitteln ihren Gewinn stets für das Kalenderjahr.
Abwracken
(Sachgemäße) Verschrottung eines Schiffes nach der Betriebsphase.
Abzinsung
Ermittlung der bis zum Ende der Laufzeit anfallenden Zinsen, die bereits bei der Ausgabe von dem künftigen Rückzahlungswert abgezogen werden. Der Abzinsungsbetrag entspricht somit dem Betrag zwischen Ausgabepreis und höherem Nennwert.
Added Value
Added Value bezeichnet den zusätzlichen Nutzen eines Produktes oder einer Dienstleistung für den Kunden. Durch einen Added Value besteht die Möglichkeit für ein Unternehmen, sich vom Angebot der Wettbewerber zu differenzieren und somit Marktanteile zu gewinnen.
Afa
Das steuerrechtliche Pendant zur handelsrechtlichen (planmäßigen) Abschreibung. Eine Abschreibung ist die Verteilung der Anschaffungskosten und Herstellungskosten des abnutzbaren Anlagevermögens auf die Jahre der betriebsgewöhnlichen Nutzungsdauer. Im Rahmen der Einkünfteermittlung kann der Steuerpflichtige die AfA als Betriebsausgaben (§ 4 IV EStG) bzw. Werbungskosten (§ 9 I Nr. 7 EStG) abziehen.
Aframax-Tanker
Bezeichnung für Tanker mit einer Tragfähigkeit zwischen 80.000-120.000 tdw. Der Afra (=“Average Freight Rate Assessment“) ist ein Index, der von den Ölgesellschaften unternehmensintern für die Berechnung von Ölfrachtraten benutzt wird.
Agio
Preisaufschlag auf den Beteiligungsbetrag, mit dem ein Teil der Vertriebskosten abgedeckt wird.
Agrarfonds
Agrarfonds sind geschlossene Fonds, d.h. ein Fondsinitiator schreibt eine Beteiligung aus und eine begrenzte Anzahl von Investoren wird am Erfolg des Fonds beteiligt.
Agrarinvestment
Das Agrarinvestment selbst finanziert zukunftsträchtige Nutzflächen, kauft und optimiert diese und beteiligt die Anleger an Teilausschüttungen und am gewinnbringenden Verkauf an eine Zielgesellschaft.
AIFM-Richtlinie
Die europäische AIFM-Richtlinie reguliert die Manager von alternativen Investmentfonds (AIFMD; Alternative Investment Fund Managers Directive). Hiervon sind alle Manager offener und geschlossener Fonds betroffen, soweit diese nicht bereits durch die OGAW-Richtlinie reguliert sind. In Deutschland wurde im Zuge der Umsetzung der AIFM-Richtlinie das bestehende Investmentgesetz aufgehoben und darin enthaltene Regelungen in das neues Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB) integriert.
Mehr Informationen zu AIFM-Richtlinie
Alternative Investmentfonds (AIF)
Als AIF werden im Kapitalanlagegesetzbuch KAGB alle Geschlossene Fonds eingestuft. Darüber hinaus zählen zu den AIF auch die investmentrechtlich regulierten Offene Investmentfonds, die nicht als OGAW (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) gelten. Das sind insbesondere offene Spezialfonds und Offene Immobilienfonds (OIF).
AMT (Alternative Minimum Tax)
Alternative Minimum Tax ist eine Berechnungsmethode für die US-Bundeseinkommensteuer, durch welche eine Mindestbesteuerung für größere Einkommen sichergestellt werden soll.
Ancillaries
Fachbegriff für „Nebeneinkünfte“ bspw. werden in der Filmbranche alle Einkünfte zusammengefasst die nicht durch die Kinovermarktung und durch die internationale Verwertung der Filme erzielt wurden.
Anderkonto
Ein Anderkonto oder Treuhandanderkonto ist eine spezielle Form des Treuhandkontos. Ein Treuhandkonto ist grundsätzlich ein in eigenem Namen, aber für fremde Rechnung unterhaltenes Konto. Der Inhaber des Anderkontos verwaltet dieses für den Dritten treuhänderisch.
Ankaufsrecht
Recht, einen Gegenstand innerhalb einer bestimmten Zeit zu einem bestimmten Preis und unter bestimmten Bedingungen zu erwerben. Im Gegensatz zum Vorkausfrecht ist das Ankaufsrecht gesetzlich nicht geregelt.
Anlaufkosten
Kosten, die bei Gründung bzw. Start eines Unternehmens oder Konzeption eines Fonds entstehen (z.B. Kosten für Rechtsberatung, steuerliche Beratung, Notarkosten und andere Gebühren).
Anleger
Person, die sich an der Fondsgesellschaft beteiligt. Der Begriff wird zumeist synonym mit Gesellschafter, Kommanditist oder Zeichner verwendet. Seine Haftung ist auf die Höhe der gezeichneten Einlage begrenzt.
Anlageklasse / Assetklasse
Als Assetklasse oder Anlageklasse bezeichnet man eine bestimmtes Anlagesegment im Kapitalmarkt. Zu den wichtigsten Assetklassen zählen Aktien, Immobilien, Schiffe, Flugzeuge, Container,Private Placements, Rohstoffe, Wald, Anlagen zur Gewinnung von erneuerbaren Energien etc. Die Assetklasse Immobilien wird oftmals auch in die Assetklassen inländische Immobilien und ausländische Immobilien unterteilt. Investiert ein Anleger in verschiedene Anlageklassen, so verfolgt er in der Regel die Anlagestrategie der Diversifikation, mit dem Ziel der Streuung des investierten Kapitals auf verschiedene Investitionsobjekte, um von der Entwicklung eines Marktumfelds weniger abhängig zu sein und so das Risiko des Gesamtportfolios zu verringern. Wird hingegen nur in eine Assetklasse investiert (Beschränkung / Konzentration), so spricht man von der Fokussierung auf einen bestimmten Anlagesektor. Diese Anlagestrategie wird von Anlegern verfolgt, die gute Erfahrungen in einem bestimmten Markt gemacht haben und erneut hohe Renditen erwarten, oder das Risiko in einem bestimmten Anlagesegment als gering einschätzen.
Anlegergelder
Im Fall von Medienfonds/ Medienbeteiligungen bzw. Filmfonds zweckgebundene Mittel, die zur Beteiligung an Filmproduktionen mit Gewinnerzielungsabsicht dienen. Die korrekte Verwendung und ordnungsgemäße Investition der Anlegergelder wird in der Regel durch eine unabhängige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft überwacht; eine Veruntreuung der Kundengelder ist damit praktisch ausgeschlossen.
Annuität / Annuiätendarlehen
Darlehen mit konstantem Rückzahlungsbetrag, der sich aus Zins und Tilgung zusammensetzt. Der Betrag bleibt immer gleich hoch, wobei der Anteil der Tilgung wächst und der Anteil der Zinsen entsprechend sinkt.
Anschlussfinanzierung
Nach Ablauf einer bestehenden Finanzierung sich anschließende Finanzierung.
Anteilsfinanzierung
Persönlicher Kredit, den der Anleger zur teilweisen Finanzierung seiner Fondsbeteiligung aufnimmt un der i.d.R. auf die Bonität des Zeichners abgestellt ist.
Asset Sales Deal
Übemahmetransaktion im Rahmen von Private Equity, bei der ein großer Teil des Kaufpreises durch Aktivaverkäufe der übernommenen Gesellschaft realisiert wird. Die Verkäufe nicht betriebsnotwendiger Aktiva führen zur Reduzierung des Schuldendienstes.
Asset Stripping
Zerschlagung eines übernommenen Unternehmens durch Verkauf von Teilbereichen oder Vermögensgegenständen.
Atypisch stille Gesellschaft
Werden dem stillen Gesellschafter so umfangreiche Vermögens- und Kontrollrechte eingeräumt, dass er als Mitunternehmer im Sinne des § 15 I 1 Nr. 2 EStG gilt, spricht man von einer atypisch stillen Gesellschaft. Der atypisch stille Gesellschafter ist nicht nur am Gewinn und Verlust, sondern auch am Vermögen der Gesellschaft beteiligt, einschließlich der stillen Reserven und ggf. des Geschäftswerts. Es kann ausnahmsweise von einer atypischen stillen Beteiligung ausgegangen werden, wenn der Gesellschafter zwar nicht am Verlust, an den stillen Reserven oder am Geschäftswert beteiligt ist, dafür aber wie ein Unternehmer auf das Schicksal des Unternehmens Einfluss nehmen kann. Dies gilt insbesondere für den Fall, wenn einem stillen Gesellschafter die Geschäftsführung des Unternehmens überlassen wird oder wenn ihm eine umfassende Weisungsbefugnis eingeräumt wird (BFH v. 28. Januar 1982 – BStBl II S. 389; BFH/NV 1999 S. 402). Vertraglich kann er auch für Verluste über die Höhe seiner Einlage hinaus haftbar gemacht werden. Er hat gewisse Mitsprache- und Kontrollrechte. Steuerlich erzielt er als Mitunternehmer Einkünfte aus Gewerbebetrieb (§ 15 Abs. 1 Nr. 2 EStG).
Auflösungsgewinn
Die Beteiligung eines atypisch stillen Gesellschafters an einer GmbH führt im Vergleich mit einer typischen stillen Beteiligung bei der GmbH zu Steuervorteilen bei der Gewerbesteuer. Die GmbH mit einer atypisch stillen Beteiligung wird gewerbesteuerlich wie eine Personengesellschaft behandelt. Bei einer stillen Beteiligung würden 1/4 der Gewinnanteile des stillen Gesellschafters zum Gewinn hinzugerechnet werden (§ 8 Nr. 1c GewStG).
Ausflaggung
Eintragung eines Schiffes in das Schiffsregister eines anderen Staates, um Betriebskosten wie Personalkosten und Steuern zu reduzieren und nicht den deutschen Bemannungsvorschriften unterworfen zu sein.
Ausgabeaufschlag
Beim Kauf eines Fondsanteils zahlt der Anleger meist einen Ausgabeaufschlag. Das ist die Differenz zwischen dem Ausgabepreis und dem Anteilwert. Der Ausgabeaufschlag variiert je nach Fondsart und Vertriebsweg und deckt üblicherweise die Beratungs- und Vertriebskosten.
Ausgabepreis
Preis, den ein Anleger beim Kauf seiner Fondsanteile zahlt. Entspricht dem Rücknahmepreis plus Ausgabeaufschlag (Agio).
Ausgleichfähiger Verlust
Dem Anleger zugewiesene steuerliche Verluste, die er bis zu 100 Prozent seiner geleisteten Kommanditeinlage plus Agio mit steuerlichen Gewinnen anderer Einkunftsarten ausgleichen kann (§ 15 a EStG). Nicht ausgeglichene (verrechenbare) Verluste können – zeitlich und betragsmässig unbegrenzt – vorgetragen und mit späteren Gewinnzuweisungen aus derselben Gesellschaft verrechnet werden.
Ausrüster
Ein Ausrüster ist ein im Bereich Bareboat-Charter ein so genannter Charter. Er ist im rechtlichen Sinne ein Reeder, kann das betreffende Schiff also selbst führen oder es auch an Dritte weitergeben.
Ausschüttung
Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre oder eine Genossenschaft an ihre Mitglieder ausschüttet; wobei der Gesetzgeber den Begriff Dividende nicht verwendet, sondern dies in § 174 Abs. 2 Nr. 2 Aktiengesetz als auszuschüttender Betrag bezeichnet. Bei der GmbH spricht man statt von einer Dividende von einer Gewinnausschüttung.
Die Ausschüttungen von Investmentfonds werden zwar manchmal als „Dividende“ bezeichnet, jedoch ist diese Bezeichnung nicht korrekt, da in den Ausschüttungen auch zinsartige Erträge enthalten sein können. Die Ausschüttungen von Genussscheinen eines Unternehmens sind selbst keine Dividenden, werden aber gelegentlich an die Höhe der Dividende einer Aktie desselben Unternehmens gekoppelt.
Auszahlung
Geldbetrag, den eine Gesellschaft ihren Gesellschaftern auszahlt. Die Auszahlungen einer Kommanditgesellschaft stellen handelsrechtlich und steuerlich sog. Entnahmen dar und können höher oder niedriger als der Gewinn sein.
Backbord
Linke Seite des Schiffes in Fahrtrichtung, rote Kennung (Gegenteil: Steuerbord).
BaFin
Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht: Nachfolgebehörde der Bundesaufsichtsämter für das Kreditwesen, das Versicherungswesen und den Wertpapierhandel. Die Veröffentlichung eines Beteiligungsangebotes ist gemäß Verkaufsprospektgesetz erst nach der Prüfung und Gestattung des jeweiligen Verkaufsprospektes durch die BaFin zulässig. Die BaFin prüft hierbei die Vollständigkeit des Verkaufsprospektes; die Mindestangaben sind in der Vermögensanlagen-Verkaufsprospektverordnung (VermVerkProspV) definiert.
Ballasttanks
Tank auf Schiffen (oder U–Booten) zum Befüllen mit flüssigem Ballast (Wasser) zum Ausgleich der Schiffslage
Bare-Boat-Charter
Eine Form des Chartervertrages, bei dem ein Schiff ohne Besatzung und ohne Ausrüstung vermietet wird (engl. „bare“ = nackt, bloß). Die Chartergesellschaft übernimmt alle mit dem Schiffsbetrieb verbundenen Schiffsbetriebskosten während des Charterzeitraumes.
Bareinlage
Dieser Teil der Fondsbeteiligung ist vom Anleger bar, eventuell in Raten, zu erbringen. Bareinlage zuzüglich eventueller Anteilsfinanzierung.
Bauaufsicht
In der Regeln von dem Vertragsreeder beauftragtes Fachpersonal, welches die technisch einwandfreie, korrekte und termingerechte Ausführung des Schiffsbaus auf der Werft überwacht.
Baukosten
Baukosten setzen sich aus reinen Baukosten und Baunebenkosten zusammen. Baunebenkosten betragen i.d.R. rd. 20% der Baukosten. Die reinen Baukosten unterteilt man in Rohbau- und Ausbaukosten, wobei beide Positionen rund 50% der reinen Baukosten ausmachen.
Befrachter
Siehe Charterer
Befrachtungs- / Adresskommission
Vergütung für die Vermittlung der Charter (Adresskommission) in Höhe eines bestimmten Prozentsatzes (z. B. 2,5 %) der Charterrate.
Beirat
Gremium aus drei bis fünf Beiräten, das die Interessen der Kapitalanleger vertritt und mehrheitlich von ihnen aufgestellt und gewählt wird. Unterstützt und berät die Fondsgeschäftsführung nicht im Tagesgeschäft, sondern in wichtigen Fragen der Unternehmenspolitik und berichtet den Anlegern.
Beitritt
Der Anleger tritt der Beteiligungsgesellschaft mit dem in der Beitrittserklärung angegebenen Betrag durch Unterzeichnung bei. Erst durch die Annahme durch den Treuhänder ist der Beitritt wirksam.
Beitrittserklärung
Zeichnungsschein, der dem Beteiligungsprospekt als Anlage beigefügt ist.
Belegenheitsprinzip
Belegenheitsprinzip ist ein bei der Auswertung von wirtschaftlichen Einheiten in regionaler Gliederung von der amtlichen Statistik angewandtes Konzept, bei dem räumlich getrennte Unternehmensteile oder Flächen landwirtschaftlicher Betriebe der Gemeinde zugeordnet werden, auf deren Gebiet sie liegen, und nicht dem Sitz des Unternehmens oder Betriebs.
Benchmark
Benchmarks (auch “Milestones“ genannt) markieren die herausragenden Punkte in der Unternehmensentwicklung. Bei Erreichen dieser Punkte wird z.B. über eine weitere Kapitalzufuhr entschieden.
Bereederung
Technische und kommerzielle Betreuung eines Schiffes, wie Beschaffung und Einsatz des Seepersonals, Organisation von Ersatzteilen und Durchführung von Reparaturen, Abschluss von Versicherungen sowie Verproviantierung. In der Regel gehört auch die Organisation der Beschäftigung des Schiffes zur Bereederung.
Bereederungsvertrag
Wird zwischen der Beteiligungsgesellschaft und dem von ihr beauftragten Bereederer (siehe Vertragsreeder) geschlossen und beinhaltet den Umfang der vom Bereederer zu erbringenden Dienstleistungen sowie die Vergütung hierfür.
Bereitstellungszinsen
Zinsen, die erhoben werden, wenn ein vereinbartes und zugesagtes Darlehen bis zu einem festgelegten Zeitpunkt nicht in Anspruch genommen wurde.
Best Case (-Szenarium)
Zeigt auf, wie die Entwicklung nach einer strategischen Entscheidung bei idealen Umständen vor sich gehen würde, welche Schritte notwendig würden und wie hoch die Rendite in diesem Falle ausfallen würde.
Beteiligungsgesellschaft
Eigentümergesellschaft, meist in Form einer GmbH & Co. KG
Beteiligungsprospekt
Erklärende verbindliche Broschüre mit den wesentlichen Eckdaten und Verträgen der angebotenen Beteiligung.
Betriebsergebnis
Ergibt sich aus dem Saldo aus Erträgen und Aufwendungen, also der Differenz zwischen z.B. den Chartereinnahmen und der Summe aus Schiffsbetriebskosten, Werftkosten, Bereederung und Befrachtung, Gesellschaftskosten sowie Zinsaufwendungen.
Betriebskosten
Kosten, die nach Abschluss der Investitionsphase während des laufend Betriebes eines Unternehmens anfallen.
Betriebsphase
Der Zeitraum bei einer Fondsgesellschaft, in der mit dem Fondsobjekt Einnahmen für den Fonds erzielt werden, in der Regel von der Fertigstellung bis zum Zeitpunkt der Veräußerung.
Betriebsstättenfinanzamt
Das Betriebsstättenfinanzamt ist das Finanzamt, in dessen Bezirk sich die Betriebsstätte des Unternehmens befindet. Beim Betriebsstättenfinanzamt ist die Lohnsteueranmeldung einzureichen und die Lohnsteuer abzuführen.
BFH (Bundesfinanzhof)
Der Bundesfinanzhof (BFH) mit Sitz in München ist das oberste Gericht für Steuer- und Zollsachen und als solches neben dem Bundesgerichtshof, dem Bundesverwaltungsgericht, dem Bundesarbeitsgericht und dem Bundessozialgericht einer der fünf obersten Gerichtshöfe der Bundesrepublik Deutschland.
Als Behörde ist der Bundesfinanzhof – wie der Bundesgerichtshof und das Bundesverwaltungsgericht – ressortmäßig dem Bundesministerium der Justiz unterstellt und unterliegt dessen allgemeiner Dienstaufsicht. In seiner Tätigkeit als Gericht ist es jedoch unabhängig. Bis 1970 war der Bundesfinanzhof dem Bundesministerium der Finanzen unterstellt, was teilweise den Vorwurf einer „Hausgerichtsbarkeit“ hervorrief.
Biomasse
Mit dem Begriff Biomasse wird die Stoffmasse von Lebewesen oder deren Körperteile bezeichnet. Als Menge dieser Stoffgemische gilt ihre Masse in Kilogramm.
Blind Pool
Ein Anlagekonstrukt, bei dem zum Zeitpunkt der Investition noch nicht das Anlageobjekt und/oder die Investitionssumme feststehen. Kapitalsammelstelle für Investitionen, die im Einzelnen noch nicht feststehen. Es handelt sich für die Kapitalanleger um eine Risikoinvestition; sie beteiligen sich, ohne einen vollständigen Investitionsplan erhalten zu haben. Bei einem Blind Pool muss der Anleger besonders großes Vertrauen zum Fondsmanagement haben.
BMF (Bundesministerium der Finanzen)
Das Bundesministerium der Finanzen (BMF), kurz Bundesfinanzministerium, ist eine oberste Bundesbehörde der Bundesrepublik Deutschland. Es hat seinen Sitz in Berlin und Bonn. Das Bundesministerium wird unterstützt von einem wissenschaftlichen Beirat.
Bohrinselversorger
Als Versorger (engl.: supply vessels) bezeichnet man in der zivilen Schifffahrt Schiffe, die zur Unterstützung von Bohrinseln und ähnlichen Einrichtungen auf hoher See (offshore – deutsch „außerhalb der Küstengewässer liegend“) eingesetzt werden. Sie stellen die Absicherung der Bohrinseln sowie deren Versorgung mit Material sicher und dienen der Verschleppung zu neuen Standorten. Sie sind mit leistungsfähigen Maschinen ausgestattet, um den widrigen Witterungsbedingungen zu trotzen, die oft in den Gebieten der Offshore-Bohrinseln herrschen. Oftmals besitzen sie mehrere Bugstrahlruder.
Bonität
Zahlungsfähigkeit und -willigkeit von Personen und Unternehmen, die als Basis für deren Kreditwürdigkeit dient.
Break-even Point / Break-Even Rate
Zeitpunkt, zu dem ein Unternehmen von der Verlust- in die Gewinnphase übergeht. Die Break-Even-Rate ist der Betrag an täglichen Chartereinnahmen (einschließlich darauf abzuführender Bereederungsgebühr), der zum Decken der Kosten für Schiffsbetrieb, Gesellschaft und Kapitaldienst (Zinsen und Solltilgung auf das Schiffshypothekendarlehen) bei 355 Einsatztagen pro Jahr notwendig ist. Chartereinnahmen über der Break-Even-Rate werden als Überdeckung oder freie Liquidität bezeichnet. Sie können z. B. zur Leistung von Sondertilgungen auf das Schiffshypothekendarlehen oder für Auszahlungen an Kommanditisten verwendet werden.
Bridge Financing
Brückenfinanzierung (engl. bridge financing oder bridge loan) ist der Oberbegriff für die durch Kreditinstitute vorgenommene, kurzfristig angelegte Vor- oder Zwischenfinanzierung bestimmter Transaktionen (Immobilienkauf, Unternehmenskauf) bis zur endgültigen Anschlussfinanzierung. Hauptsächlich kommen zwei Arten von Brückenfinanzierungen vor, nämlich im Bereich der Immobilienfinanzierung und bei Unternehmensfinanzierungen.
Bruttocharterrate
Im meist standardisierten Chartervertrag zwischen Reederei und Charterer festgelegter Preis für die Überlassung eines Schiffes. Durchweg pro Tag (engl. „per day/p.d.“) angegeben.
BRT (Brutto-Register-Tonne)
Gibt die Transportkapazität des Schiffes bei seefester Ladung an.
BRZ (Brutto-Raum-Zahl)
Maß, welches den gesamten umbauten Raum eines Schiffes angibt.
Buchwert
Zum Jahresende in den Geschäftsbüchern des Fonds ausgewiesener Wert eines Wirtschaftsgutes.
Buffer
Ungenutzte Kreditlinien oder Barreserven (Puffer).
Bug
Der Bug ist in der Seeschiffahrt der vordere Teil / Abschluss eines Schiffsrumpfes.
Bugstrahlruder
Propeller in einem Unterwassertunnel im Vorderteil (Bug) des Schiffes. Ermöglicht Querbewegung oder Drehen des Schiffes und unterstützt Manöver in engen Revieren, z. B. Häfen.
Bulker (Bulkcarrier)
Schiffe für den Transport von Massengut (engl. „bulk“) wie Getreide, Erz, Kohle oder Rohöl. Bulker besitzen große Laderäume, in die das Massengut hineingeschüttet wird. Ein Drittel der Welthandelsflotte besteht aus Bulkern, die es in verschiedenen Größen gibt:
Handysize (10.000 – 40.000 tdw)
Handymax (40.000 – 60.000 tdw)
Panamax (60.000 – 80.000 tdw)
Capesize (80.000 – 200.000 tdw)
VLOC (Very Large Ore Carrier: > 200.000 tdw)
Bunker
Treibstoff für ein Schiff
Bunkerkosten
Treibstoffkosten für ein Schiff.
Burn Rate
Die Burn Rate, auch Cash-Burn-Rate (deutsch etwa: Geldverbrennungsrate, kurz CBR) bezeichnet die Geschwindigkeit, mit der die finanziellen Mittel aufgebraucht werden oder den Zeitraum, in dem die liquiden Mittel eines Unternehmens vollständig aufgebraucht werden. Ziel der CBR ist es Hinweise auf den Zeitpunkt zu liefern, an dem damit zu rechnen ist, dass das Unternehmen seinen Zahlungsverpflichtungen nicht mehr nachkommen kann.
Burn-Out Turnaround
Wende eines in einer wirtschaftlichen Krise befindlichen Unternehmens von der (existenzgefährdenden) Verlustzone in eine langfristige (überlebenssichernde) Gewinnsituation. Auch allg. verwandt im Sinn eines Herausbringens aus einer Verlustsituation oder auch im Sinn von Trendwende.
Business Angel
Ein Business Angel (kurz BA, selten auch Unternehmensengel) ist jemand, der sich finanziell an Unternehmen beteiligt und gleichzeitig die Existenzgründer mit Know-how und Kontakten in einer typischerweise sehr frühen Phase unterstützt. Meist handelt es sich dabei um erfolgreiche Gründer, die nach dem Verkauf oder Börsengang ihres ehemaligen Unternehmens Kapital und Know-How in junge Unternehmen einbringen, oder um erfahrene Unternehmer oder leitende Angestellte, die aufgrund ihrer langen Berufstätigkeit über mehr Management-Erfahrung und Kontakte verfügen als die Gründer der betreuten Unternehmen selbst.
Business Plan
Der Business Plan (Geschäftsplan, Geschäftskonzept) ist die Beschreibung von unternehmerischen Vorhaben, in denen die unternehmerischen Ziele, geplante Strategien und Maßnahmen sowie die Rahmenbedingungen dargestellt werden.
Buy Back
Buy Back ist eine Exitvariante (EXIT), bei der die Anteile durch die Altgesellschafter zurückgekauft werden.
Capesize
Größenbezeichnung für Schiffe, die aufgrund ihrer Größe nicht mehr durch den Suez-Kanal fahren können und daher das “Kap der Guten Hoffnung“ umrunden müssen, d.h. Schiffe mit mehr als ca. 150.000 tdw Tragfähigkeit.
Capital Gain
Als Capital Gain bezeichnet man den Veräußerungsgewinn aus dem Verkauf von Unternehmensanteilen.
Captive Fund
Captive fund ist die Bezeichnung für einen Investmentfonds, der Teil einer größeren Finanzinstitution ist.
Cargo
Ladung
Carried Interest
Carried Interest (Kurzform: Carry) ist eine Form der Gewinnbeteiligung der Fondsgesellschaft und deren Mitarbeitern zu Lasten der Investoren in einem Private Equity Fonds.
Üblicherweise erhalten die Manager einen Anteil (oft bis zu 20 %) des Gewinns aus dem Kapitaleinsatz (englisch: Capital Gain). Häufig wird der Carried Interest erst fällig, nachdem eine vorher vereinbarte Mindestverzinsung (englisch: Hurdle Rate) des von den Investoren eingesetzten Kapitals erreicht wurde. Diese Mindestverzinsung schwankt in der Praxis zwischen 6 % und 8 % pro Jahr.
Case Szenarios
Fallstudien, die während der Prüfung einer potenziellen Beteiligung angefertigt werden. Es wird unterschieden zwischen „Worst Case“ (negative Entwicklung), „Real Case“ (realistische Entwicklung) und „Best Case“ (optimistische Entwicklung).
Cash Flow Deal
Der Cash Flow Deal ist die traditionelle Form eines MBO, die weitgehend auf der Basis der erwirtschafteten flüssigen Mittel eines Unternehmens finanziert wird. Schlüsselgröße ist der Cash flow, aus dem die Rückführung des aufgenommenen Fremdkapitals und der Zinslast für die Finanzierung eines Buy-Outs getragen werden muss.
Cash-flow
Zahlungsmittelüberschuss, die insbesondere aus dem Jahresabschluss und der Gewinn- und Verlustrechnung eines Unternehmens abgeleitet wird.
CDM (Clean Development Mechanism)
Der Mechanismus für umweltverträgliche Entwicklung oder englisch Clean Development Mechanism (CDM) ist einer der drei vom Kyoto-Protokoll vorgesehenen flexiblen Mechanismen zur Reduktion von Treibhausgasemissionen. Ziel des Mechanismus ist es, Entwicklungsländer – nach der Definition der UNFCCC (United Nations Framework Convention on Climate Change – UN-Klimarahmenkonvention) sind dies Länder, die nicht in Annex I der Klimarahmenkonvention aufgeführt sind – dabei zu unterstützen, eine nachhaltige Entwicklung zu erreichen und zur Verhinderung eines gefährlichen Klimawandels beizutragen. Gleichzeitig soll der Mechanismus die in Annex I aufgeführten Industrieländer dabei unterstützen, ihre quantifizierten Emissionsbegrenzungs- und -reduktionsverpflichtungen aus Artikel 3 des Kyoto-Protokolls zu erfüllen. Im Rahmen dieses Mechanismus können in Entwicklungsländern Maßnahmen zur Emissionsminderung umgesetzt und diese Einsparungen zertifiziert werden. Die hieraus resultierenden Zertifikate (Certified Emission Reductions, CERs) können auf die Reduktionsziele in Industrieländern angerechnet werden.
CER (Certified Emission Reduction)
Certified Emission Reductions (CERs) sind Emissionseinheiten, die vom CDM-Vorstand für Emissionsreduktion vergeben werden, um die CDM-Projektvorgaben im Rahmen des Kyoto-Protokolls zu erreichen. Industrieländer, die unter die Regularien des EU-Emissionshandels (EUETS) fallen, können diese Einheiten verwenden, um ihre Emissionsverpflichtungen teilweise zu erfüllen.
Charterer
“Mieter“. Ein Unternehmen, dem ein Schiff vom Eigentümer – meist für einen bestimmten Zeitraum (Time-Charter) gegen Zahlung eines vereinbarten Entgelts zur Nutzung überlassen wird.
Chartermarkt
In der Schiffahrt wird zwischen dem Chartermarkt und dem Frachtenmarkt unterschieden. Auf dem Chartermarkt werden Schiffe gemietet und vermietet. Für Schiffsbeteiligungsgesellschaften ist in der Regel der Chartermarkt der relevante Markt.
Chartern, Verchartern
Chartern und Verchartern bezeichnet das Mieten oder Vermieten eines Schiffes. Im internationalen Seeverkehr wird zwischen „bareboat charter“ (unbemanntes Schiff für eine einzelne Reise oder einen definierten Zeitraum) und „time charter“ (betriebsbereites, ladefähiges und bemanntes Schiff für eine Einzelreise (trip charter) oder einen definierten Zeitraum) unterschieden.
Charterrate
„Mietzins“ für die Überlassung eines Schiffes. Die Charterrate wird i.d.R. in US-Dollar pro Tag gezahlt. Die Höhe ist von einer Vielzahl von Faktoren abhängig: Schiffstyp und -größe sowie Angebot und Nachfrage in Zusammenhang mit der Weltkonjunktur.
Chartervermittlung
Siehe Befrachtungs- / Adresskommission
Chartervertrag
Der zwischen der Chartergesellschaft und dem Eigentümer eines Schiffes geschlossene Vertrag, der die Rechte und Pflichten beider Vertragsparteien regelt.
Chemikalientanker
Tanker, deren Tanks darauf ausgelegt sind, Laugen, Säuren und andere aggressive Chemikalien zu transportieren. Je nach Gefährlichkeit der zu befördernden Chemikalien gelten besondere Sicherheitsvorschriften für die Ausstattung der Schiffe.
Chemikalientanker
Tanker, deren Tanks darauf ausgelegt sind, Laugen, Säuren und andere aggressive Chemikalien zu transportieren. Je nach Gefährlichkeit der zu befördernden Chemikalien gelten besondere Sicherheitsvorschriften für die Ausstattung der Schiffe.
Chinese Walls
In der Finanzwelt wird Chinese Wall als Metapher für die Praxis benutzt, Abteilungen eines Unternehmens, die von unterschiedlichen Zielsetzungen geleitet werden, so voneinander zu trennen, dass es zu keinem Informationsaustausch kommt, und damit Interessenkonflikte vermieden werden.
Clarksons
Clarksons zählt zu den führenden maritimen Dienstleistungsunternehmen weltweit. Unter anderem als Reeder tätig, arbeitet Clarkson & Co Ltd. ebenso als Schiffsmakler, Unternehmensberater und Marktforschungsunternehmen. Seinen Hauptsitz hat das Unternehmen in London.
Clearingsystem
Clearing Systems bezeichnet die gegenseitige Auf- und Verrechnung von Forderungen und Verbindlichkeiten zwischen gleichen Partnern. Davon zu unterscheiden sind die Wertpapierabwicklung und die Zahlungsverkehrsabwicklung.
CO2 (Kohlendioxid)
Kohlenstoffdioxid oder Kohlendioxid ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff und Sauerstoff mit der Summenformel CO2. In Wasser gelöst wird es umgangssprachlich oft – besonders im Zusammenhang mit kohlendioxidhaltigen Getränken – ungenau Kohlensäure genannt. Kohlenstoffdioxid ist ein unbrennbares, saures, farb- und geruchloses Gas, das sich gut in Wasser löst. Mit basischen Metalloxiden oder -hydroxiden bildet es zwei Arten von Salzen, die Carbonate und Hydrogencarbonate genannt werden.
Kohlenstoffdioxid, ein wichtiges Treibhausgas, ist ein natürlicher Bestandteil der Luft, mit einer im Jahr 2013 bestimmten mittleren Konzentration von 0,040 Volumenprozent (400 ppm).[10] Es entsteht sowohl bei der Verbrennung von kohlenstoffhaltigen Substanzen unter ausreichender Sauerstoffzufuhr als auch im Organismus von Lebewesen als Produkt der Zellatmung. Pflanzen, Algen sowie manche Bakterien und Archaeen wandeln Kohlenstoffdioxid durch Fixierung in Biomasse um. Bei der Photosynthese entsteht aus anorganischem Kohlenstoffdioxid und Wasser Glucose. Kohlenstoffdioxid ist ein wichtiger Bestandteil des globalen Kohlenstoffzyklus. Kohlenstoffdioxid kann toxisch wirken, jedoch reichen die Konzentrationen und Mengen in der Luft oder durch Limonadengenuss hierfür bei weitem nicht aus. Es besitzt ein breites technisches Anwendungsspektrum. In der chemischen Industrie wird es zur Gewinnung von Harnstoff eingesetzt. In fester Form als Trockeneis wird es als Kühlmittel verwendet, überkritisches Kohlenstoffdioxid dient als Löse- und Extraktionsmittel.
Common Law
Das Common Law ist ein in vielen englischsprachigen Ländern vorherrschender Rechtskreis, der sich nicht nur auf Gesetze, sondern maßgeblich auf richterliche Urteile der Vergangenheit – sogenannte Präzedenzfälle – stützt (Fallrecht) und auch durch richterliche Auslegung weitergebildet wird (Richterrecht). In dieser Bedeutung bildet es den Gegensatz zum sogenannten Civil Law der kontinentaleuropäischen Länder, das auf von den jeweiligen Gesetzgebern kodifizierten Gesetzen basiert und in dem das Richterrecht eine untergeordnete Rolle spielt.
Container
International standardisierter und registrierter Metallbehälter, der zur Aufnahme unterschiedlicher Frachtgüter (Stück-, Flüssig-, Gefahrgut usw.) geeignet ist.
Informationen zu Container als Kapitalanlage
Containerbrücke
Spezieller landseitiger Kran für den Containerumschlag.
Containerschiff
Schiff zum Transport von Containern.
Containerstellplatz(-kapazität)
Die Angabe der Containerstellplätze gibt in etwa die Größe eines Schiffes wieder.
Containerumschlag
Anzahl von Containern, die in einem Hafen ein- und ausgelagert werden.
Copyright
Copyright ist die amerikanische Bezeichnung für das Urheberrecht / Nutzungsrecht an Werken der Literatur, Tonkunst, bildenden Kunst und Fotografie zur Erlangung des Urheberrechtsschutzes in den USA. Das Copyright bezeichnet die gesetzliche Grundlage, die dem Inhaber von Rechten an einem eigenschöpferischen Werk Einnahmen aus der Vermarktung dieser Rechte sichert. Das Copyright ist eine wichtige Grundlage für die Ausschöpfung der gesamten Wertschöpfungskette bei Medienfonds/ Medienbeteiligungen bzw. Filmfonds.
Copyright Office
Das Copyright Office ist das öffentliche Register zur Eintragung des US-Copyrights.
Corporate Venturing
Corporate Venturing, auch Venture Capital-Finanzierungen genannt, sind Finanzierungen durch Industrieunternehmen bzw. deren eigene Venture Capital Gesellschaften, die vorrangig strategische Konzerninteresse verfolgen.
Co-Venturing
Als Co-Venturing, oder auch Co-Investment, bezeichnet man die Beteiligung mehrerer Investoren an einer Investition bzw. an einem Unternehmen. Jeder einzelne Geldgeber hat dabei einen Minderheitsanteil an der Gesamtinvestition.
Crude Oil
Englische Bezeichnung für bereits von Wasser, Salz und Gasen gereinigtes Erdöl. Im internationalen Handelsverkehr wird häufig nur die Abkürzung Crude benutzt.
Dachfonds
Kaufen Anteile anderer Fonds, so genannter Zielfonds. Das können hauseigene oder Produkte fremder Gesellschaften sein.
Deal Flow
Als Dealflow bezeichnet man speziell die Investitionsvorschläge, welche den Verwaltern von Risikokapital, also Venture Capital Gesellschaften, angeboten werden. Der Begriff stammt aus dem Englischen und bedeutet Handelsfluss. Der Ausdruck Dealflow wird aber auch in der deutschen Finanzwelt verwendet. Allgemeiner wird die Bezeichnung Dealflow auch benutzt, um die Investmentmöglichkeiten zu beschreiben, die nicht nur an Venture Capital Gesellschaften, sondern auch an andere potentiellen Investoren, wie beispielsweise Kapitalgesellschaften, herangetragen werden.
Deckungsbeitrag I
Als Deckungsbeitrag I bezeichnet man ein Teil der mehrstufigen Deckungsbeitragsrechnung zur Ermittlung des Betriebsergebnisses eines Unternehmens und das Ergebnis erster Instanz. Demnach definiert er sich als Differenz zwischen den Umsatzerlösen einer Periode und den in diesem Zeitraum angefallenen variablen Kosten, d.h. es handelt sich um den allgemein gültigen Deckungsbeitrag. Das Ergebnis des Deckungsbeitrags I sollte mindestens Null betragen, da in dem Fall der Erlös die Kosten deckt. Optimal wäre aber ein Deckungsbeitrag I im positiven Wertbereich, da hier ein Umsatzerlös über den Kosten und somit ein Gewinn erzielt wurde. Bei einem negativen Ergebnis sind mehr Kosten als Erlöse angefallen, sodass im Grunde auch kein Deckungsbeitrag entstanden ist.
Degressive Abschreibung
Zeitliche Abschreibungsmethode, bei der die jährliche Abschreibung (Absetzung für Abnutzung, AfA) mit einem festen Prozentsatz vom jeweiligen Restbuchwert des Wirtschaftsgutes errechnet wird. Gegensatz: lineare AfA (fester Prozentsatz bezogen auf ursprünglichen Anschaffungs- bzw. Herstellungswert).
Det Norske Veritas (DNV)
Renommierte norwegische Klassifikationsgesellschaft
Development Capital
Development Capital ist das Kapital zur Finanzierung der Geschäftsentwicklung reiferer mittelständischer Unternehmen.
Devisentermingeschäft
Sicherungsinstrument zur Minimierung des Fremdwährungsrisikos gegenüber der Fondswährung (z.B. Euro). Wichtig, da Erlöse und Kosten oft in unterschiedlichen Währungen anfallen.
Direktinvestment
Bei einem Direktinvestment erwirbt der Anleger Sachwerte und wird Eigentümer dieser.
Übersicht ausgewählter aktueller Direktinvestments
Direktkommanditist
Der Gesellschafter der ohne Abschluss eines Treuhandvertrages der Fondsgesellschaft beitritt und namentlich als Miteigentümer im Handelsregister eingetragen wird.
Direkte Kosten
Im Gegensatz zu Weichkosten sind direkte Kosten diejenigen Kosten, die sich direkt mit der Herstellung in Verbindung bringen lassen, also bspw. Anschaffungskosten, Materialverbrauch, Arbeitslöhne, Marketing-Budget und jene Beträge, die sich mit der Produktionsmenge verändern.
Disagio
Auch Damnum genannt. Die Differenz zwischen Darlehensnennbetrag und dem ausgezahlten Betrag. Wichtig bei der Berechnung des Nominalzinses.
Diversifikation
Risikostreuung; mit einer Streuung des Vermögens in verschiedene Anlageformen (Immobilien, Aktien, Anleihen, geschlossene Fonds, etc.) kann das Gesamtrisiko gemindert werden.
DNV (Det Norske Veritas)
Det Norske Veritas (DNV) ist eine Klassifikationsgesellschaft in Form einer Stiftung. Det Norske Veritas wurde 1864 in Oslo gegründet zum Schutz von Leben, Eigentum und Umwelt. Das Unternehmen gliedert sich in drei Geschäftsbereiche: DNV Maritime and Oil & Gas, DNV Kema sowie DNV Business Assurance und verfügt über Niederlassungen in mehr als 100 Ländern und über 10.000 Beschäftigte. In den Bereichen der Schiffsklassifikation (etwa 18 % der weltweiten Schiffsflotte), Managementsystemzertifizierung (mehr als 80.000 gültige Zertifikate, Schwerpunkt Qualitätsmanagementnorm ISO 9001) und im Bereich der Nachhaltigkeitsdienstleistungen für die Energiewirtschaft (etwa der technischen Überwachung von Offshore-Einrichtungen), ist DNV eines der weltweit führenden Prüfungsunternehmen.
Dockung
Regelmäßig muss ein Schiff für die vorgeschriebenen Wartungsarbeiten in ein Dock einfahren. Hierbei werden z.B. die technischen Anlagen gewartet und der Schutzanstrich der Außenhaut erneuert.
Door-To-Door-Konzept
Hierbei werden dem Kunden das Abholen des Containers und die Auslieferung bis an den Bestimmungsort angeboten, auch unter Zuhilfenahme von Feederschiffen und LKW/Bahn.
Doppelbesteuerungsabkommen (DBA)
Bilaterales Abkommen zwischen zwei Ländern zur Vermeidung der Doppelbesteuerung. Ausländische Einkünfte sollen so nicht zweimal besteuert werden. Siehe auch unter Progressionsvorbehalt
Doppelhüllentanker
Tanker, dessen Schiffsrumpf – im Gegensatz zum Einhüllentanker – mit doppelter Bordwand und doppeltem Boden ausgestattet ist.
Due Diligence (Beteiligungsprüfung)
„Nötige Sorgfalt“. Genaue Prüfung/ Prozess des Unternehmens durch Investoren als Basis der Investitionsentscheidung, insbesondere auch die Endphase des Prüfungsprozesses.
Durchforstung
Als Durchforstung bezeichnet man eine waldbauliche Pflegemaßnahme, bei der aus einem Baumbestand eine größere Anzahl Bäume gezielt entnommen wird. Je nach Ziel der Durchforstung werden nur abgestorbene, zusätzlich schwache und fehlgewachsene oder auch schlagreife Bäume gefällt. Die allgemeine Zielsetzung einer Durchforstung ist die Stabilität eines Baumbestands, die Lenkung der Baumartenzusammensetzung und die Lenkung des Baumzuwachses (Holzertrag).
dwt (deadweight tons)
Abkürzung für „deadweight tons“, auch tdw (tons deadweight) oder dwat (deadweight all told), beschreibt die gesamte Tragfähigkeit eines Schiffes in Tonnen, inbegriffen die Ladung, Treibstoff, Ausrüstung, Proviant, etc.
Dynamar
Renommierte und international anerkannte Ratingagentur für die Schifffahrt. Ratingskala von 1 (sehr gut) bis 10. Eigenkapitalquote (A) Verhältnis zwischen dem Betrag der Finanzierung mit Eigenkapital und dem Investitionsvolumen.
Early Stage Financing
Early Stage Financing (auch Seed-Finanzierung) ist eine Form der Finanzierung von jungen Unternehmen in der Anfangsphase. Die Early Stage Finanzierung tritt in der Startup-Welt quasi an Stelle des gängigen Bankkredites, da gerade jungen Startups in diesem Stadium noch keine Kredite seitens der Bank gewährt werden. Das Risiko erscheint in den meisten Fällen einfach zu groß.
EBIT (Earnings Before Interests and Taxes)
Einkommen einer Firma vor Zinsen und Steuern.
Effektivzins
Nach der Preisangabenverordnung (PAngV) muss bei Krediten als Preis die Gesamtbelastung pro Jahr in Prozent angegeben werden. Mit Hilfe des Effektivzinses können Darlehensangebote mit gleicher Zinsfestschreibung verglichen werden.
Eigenkapital / Eigenkaitalanteil
Das Kapital, das dem Unternehmen von seinen Eigentümern im Gegensatz zum Fremdkapital ohne zeitliche Begrenzung und ohne feste Verzinsung zur Verfügung gestellt wird.
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung (nach deutschem Recht)
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ist eine von sieben Einkunftsarten des Einkommensteuerrechts. Gesetzliche Grundlage der Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung ist § 21 des Einkommensteuerrechts und entsprechen dem Überschuss der Einnahmen über Werbungskosten und werden mit dem persönlichen Einkommenssteuersatz versteuert. Da bei geschlossenen Immobilienfonds Ausschüttungen durch bspw. Abschreibungen gemindert werden, entsprechen Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung nicht exakt der Ausschüttungshöhe.
EStG (Einkommenssteuergesetz)
Das EStG – kurz für Einkommensteuergesetz der Bundesrepublik Deutschland – regelt die Besteuerung des Einkommens natürlicher Personen. Das EStG beinhaltet sieben Einkommensarten.
Einhüllentanker
Tanker, dessen Schiffsrumpf nur aus einer Bordwand besteht. Einhüllentanker dürfen aufgrund der großen Gefahr einer Umweltverschmutzung bei Kollisionen die Häfen vieler Länder nicht mehr anlaufen. Siehe auch Phase-Out-Program.
Einkommen, sonstiges zu versteuerndes
Bildet grundsätzlich die Bemessungsgrundlage, auf die der Einkommensteuertarif angewendet wird, also die Summe der Einkünfte abzüglich Sonderausgaben (wie z.B. Kirchensteuer), außergewöhnliche Belastungen, Freibeträge (wie z.B. Kinderfreibeträge).
Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung
Eine der sieben Einkunftsarten (§ 2 EStG). Ermittelt als Überschuss der Einnahmen über die Werbungskosten.
Eintragung in das Handelsregister
In der Regel ist die Treuhandgesellschaft treuhänderisch als Kommanditistin für den Anleger im Handelsregister eingetragen. Gelegentlich ist es für den Anleger jedoch vorteilhaft, direkt im Handelsregister eingetragen zu sein, da bei bestimmten steuerlichen Konstellationen ansonsten die Auszahlungen zu versteuern wären.
Eisklasse
Die Schiffe sind speziell für den Einsatz in nördlichen/arktischen Gewässern gebaut. Viele Bauteile sind verstärkt, teilweise sind die Schiffe sogar als Eisbrecher einsetzbar.
Emission
Allgemeine Bezeichnung für die Ausgabe von Anteilsscheinen.
Emissionshaus
Das Emissionshaus (Bank, Kreditinstitut oder Privatgesellschaft)übernimmt im Rahmen der Fondsfinanzierung wesentliche Aufgaben, wie z.B. die Beratung bei der Fondkonzeption, Erstellung des Beteiligungsprospektes, Finanzierungsvermittlung und die Aufgabe von Kommanditanteilen.
Übersicht und Informationen ausgewählter Emissionshäuser für geschlossene Fonds
Emissionsprospekt
Der Emissionsprospekt gibt dem Anlageinteressenten ausführliche Informationen über die geplante Investition und ihre prognostizierte Rentabilität. Des Weiteren enthält er Erläuterungen zum rechtlichen und steuerlichen Konzept sowie zu den zugrunde liegenden Leistungsverträgen und Partnern.
Equity Kicker
Unter Equity Kicker (englisch: equity – Eigenkapital; kick – Tritt, Stoß) versteht man die Möglichkeit der Teilhabe am Unternehmenserfolg. Diese kann z. B. in der Wandlung von Mezzanine-Kapital in Eigenkapital, also einer „echten“ Beteiligung bestehen. Ebenfalls ist bei einem angestrebten späteren Börsengang eine Aktienbeteiligung denkbar. Fremdkapitalgebern wird so die Möglichkeit eingeräumt, Anteile an der zu finanzierenden Personen- oder Kapitalgesellschaft zu einem späteren Zeitpunkt, oft zu Sonderkonditionen, zu erwerben.
Erbschaft- / Schenkungsteuer
Der anteilige Wert des Betriebsvermögens der Gesellschaft bildet bei jedem Gesellschafter die Grundlage für etwaige erbschaft- und schenkungsteuerliche Feststellungen. Basis der Bewertung sind die Buchwerte der Gesellschaft. Betriebsvermögen wird unabhängig vom Verwandtschaftsgrad im Ergebnis stets nach dem günstigen Tarif der Steuerklasse I versteuert. Voraussetzung für die Vergünstigungen ist jedoch, dass die Beteiligung oder die Gesellschaft nicht innerhalb von fünf Jahren nach dem Erwerb aufgegeben wird.
Weitere Informationen zur Erbschaftsteuer bei geschlossenen Fonds
Ergebnisprognose
Welche Ausschüttungen Gesellschafter aus Auslandsimmobilienfonds erhalten, wird vorab in einer Ergebnisprognose gezeigt, die im Fondsprospekt enthalten ist. Die wirklichen Ergebnisse können von der Prognose abweichen.
Erträge
Erträge werden als die Summe der wirtschaftlichen Leistung bezeichnet.
Ertragserwartungen
Die Ertragserwartung wird von einem Unternehmen am Anfang eines Geschäftsjahres oder eines Quartals prognostiziert und beschreibt das angestrebte Geschäftsergebnis. Wie alle Ereignisse, die in der Zukunft liegen, lässt sie sich daher nicht seriös vorhersagen.
Exit
Ausstieg der Investoren aus einer Beteiligung durch den Verkauf von Unternehmensanteilen. Ermöglicht Realisation des Gewinns.
Exit Kanäle
Möglichkeiten des Ausstiegs aus einem Investment: Börsengang (IPO); Trade Sale = Verkauf an ein anderes Unternehmen oder andere Investoren; Buy-back = Rückkauf durch die Altgesellschafter
Expansion Financing
Expansion Financing (Expansionsfinanzierung) sind die finanziellen Mittel eines Unternehmens nach erreichen des Break-Even Point. Die nach Deckung aller Kosten zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel werden zur Ausweitung der Produktion oder Diversifizierung der Produktpalette genutzt, dienen also der Expansion eines Unternehmens.
Fälligkeitsdarlehen
Endfälliges Darlehen, das im Gegensatz zum Annuitätendarlehen am Ende der Laufzeit in einer Summe zurückgezahlt wird. Während der Laufzeit sind nur die Zinsen zu entrichten.
Feasibility StudyEine Feasibility Study ist eine Bezeichnung aus dem Projektmanagement und beschreibt die Analyse der technischen und wirtschaftlichen Realisierbarkeit eines Projektes. Mit ihr wird ermittelt, in welchem Umfang und mit welchen Mitteln und in welchem Zeitraum bspw. ein Projekt realisiert werden kann. Zudem wird auch untersucht, ob Widersprüche zwischen dem Projektziel und bereits vorhandenen Erkenntnissen bestehen.
Feederschiff
Leistet Zubringerdienst für Schiffe, die aufgrund ihrer Größe kleinere Häfen nicht anlaufen können.
Feeder Service
Für den rationellen Containertransport notwendiger Zubringer- und Verteilerdienst mit kleinen Containerschiffen (Feedern), die die von den größeren Schiffen nicht direkt angelaufenen Häfen bedienen.
Festcharter
Hierbei wird ein Vertrag zwischen Schiffseigner und Chartergesellschaft über einen bestimmten Zeitraum mit einer festen Charterrate abgeschlossen.
Festzins
Zinsen für ein Darlehen, die für einen bestimmten Zeitraum vertraglich auf einen gleichbleibenden Zinssatz festgelegt werden. Nach Ablauf oder Kündigung der Festschreibungsperiode werden neue Zinskonditionen ausgehandelt.
FEU (Forty foot equivalent)
Forty-foot equivalent unit (foot = englisches Längenmaß), 40 Fuß (rund zwölf Meter) langer, genormter Container.
FIFO-Methode
FIFO ist eine Abkürzung und kommt aus dem englischen (First-In First-Out) und beschreibt eine Methode zur vereinfachten Ermittlung der Anschaffungs- oder Herstellungskosten von Beständen des Vorratsvermögens im Falle mehrerer Zugänge mit unterschiedlichem Einstandspreis. Bei der Wertermittlung wird davon ausgegangen, dass die zuerst angeschafften oder hergestellten Waren auch zuerst verbraucht oder veräußert worden sind, und der Endbestand wird mit den Anschaffungs- oder Herstellungskosten der zuletzt erworbenen Waren bewertet.
Finanzierungs- und Investitionsplan
Der Plan besteht aus zwei Elementen: Die „Mittelherkunft“ gibt die Herkunft der für die geplante Investition erforderlichen Mittel (Kommanditeinlagen, Agio und Bankdarlehen) wieder („Finanzierungsplan“). Unter „Mittelverwendung“ wird die Verwendung dieser Mittel für die Durchführung der Investition unter Aufschlüsselung der einzelnen Investitionskosten dargestellt („Investitionsplan“).
Finanzierungskosten
Finanzierungskosten beschreiben die Höhe der Kosten zur Finanzierung von unternehmerischen Beteiligung, dabei handelt es sich beispielsweise um Zinsen für Darlehen und sind in der Regel als Sonderbetriebsausgaben steuerlich absetzbar.
Fonds
Für einen bestimmten Zweck gebildete und verwaltete Vermögenswerte.
Fondskapital
Summe der vermittelten Kommanditanteile. Es stellt den wesentlichen Teil des Eigenkapitals der Beteiligungsgesellschaft dar.
Fondsliquidation
Nach Veräußerung der Investitionsobjekte wird der Fonds liquidiert (aufgelöst) und die Gesellschafter erhalten ihrem Gesellschaftsanteil entsprechende Liquidationsausszahlungen.
Fondsmanagement
Mit Führungsaufgaben betrautes Gremium, das das Fondsvermögen verwaltet und gemäß der Anlagepolitik alle Anlageentscheidungen trifft.
Fondsrating
Systematische Bewertung von Fonds. Leistungskriterien sind zum Beispiel Performance und Risiko eines Fonds. Zur qualitativen Betrachtung beim Fondsrating gehören die Bewertung der Anlagestrategie und des Fondsmanagements.
Fondsvolumen
In die Fondsgesellschaft eingebrachtes Kapital der Anleger (Eigenkapital) und Fremdkapital durch Darlehen.
Frachtenmarkt
Der Frachtenmarkt beschreibt Angebot und Nachfrage von Frachten, durch den Transport von Gütern (der Fracht) werden Frachteinnahmen erzielt. Die Höhe der Einnahmen richtet sich nach den Bedingungen auf dem Frachtenmarkt, sie sind also abhängig vom Verhältnis des Angebots an Schiffstonnage und der Nachfrage nach Seetransporten.
Frachtenpool
Bei einem Frachtenpool (auch Erlöspool oder Einnahmenpool) werden die Nettoerträge (nach Abzug bestimmter Kosten wie bspw. Rabatte, Kommissionen, Lade-/Löschkosten) mehrerer Schiffe zusammengelegt und nach vorher festgelegten Anteilen auf die Mitgliedsreedereien/ Schiffe verteilt. Damit wird ein unternehmerisches Risiko auf mehrere Betreiber verteilt.
Freibord
Abstand zwischen dem obersten Deck und der Wasseroberfläche, wenn das Schiff auf seinen maximalen Tiefgang abgeladen ist. Definiert die Beladungsgrenze des Schiffes.
Freistellungsmethode
Die Freistellungsmethode befreit das im Ausland erzielte Einkommen von der Besteuerung im Wohnsitzstaat, so dass nur die Einkommensteuer des Auslands auf die dort erzielten Einkünfte verbleibt. Zu beachten ist, dass das Auslandseinkommen bei der Ermittlung des für die inländischen Einkünfte geltenden Steuersatzes berücksichtigt wird (§32 b EStG). Diese Methode wird als Befreiung mit Progressionsvorbehalt bezeichnet.
Fremdkapital / Fremdkapitalquote
Teil der Finanzierung, der über externe Geldgeber eingesammelt wird. Das Fremdkapital ergibt zusammen mit dem Eigenkapital die zum Erwerb oder zur Investition benötigten Finanzmittel. Für geschlossene Fonds (geschlossene Publikums-AIF) darf die maximale Fremkapitalquote 60% betragen (§ 263 Abs. 1 KAGB). Der Komplementärbegriff für die Fremdkapitalquote ist die Eigenkapitalquote.
FSC (Forest Stewardship Council)
Der FSC (Forest Stewardship Council), ist eine internationale Non-Profit-Organisation und schuf das erste System zur Zertifizierung nachhaltiger Forstwirtschaft, betreibt es und entwickelt es weiter.
Fund of Funds
Der Beteiligungsfonds investiert in einen Dachfonds, der Dachfonds investiert wiederum in eine größere Zahl von Fonds. Dadurch wird eine breite Risikostreuung bei hoher Branchenabdeckung erreicht.
Fungibilität
Rechtsbegriff für Vertretbarkeit. Bei Fondsgesellschaften ist die Möglichkeit der Veräußerung oder Übertragung von Kommanditanteilen gemeint.
Gear / Geared
Ladegeschirr eines Schiffes.
Geldbeschaffungskosten
Kosten, die einer Bank bei der Beschaffung von Finanzierungsmitteln entstehen. Sie werden als Damnum bei den Konditionen berücksichtigt.
Geldwäschegesetz (GWG)
Als Geldwäsche wird die Einschleusung von illegal erwirtschaftetem Geld in den legalen Finanz- und Wirtschaftskreislauf bezeichnet. Das GWG bekämpft die Überführung von Gewinnen aus Straftaten in den legalen Geldkreislauf und die Finanzierung des internationalen Terrorismus. Ziel des Geldwäschegesetz ist es die Geldwäscheaktivitäten im Banken- und Finanzdienstleistungssektor zu verhindern.
General Partner
Der General Partner übernimmt in einer Limited Partnership (abgekürzt LP oder L.P.; englisch für Beschränkte Partnerschaft) die Geschäftsführung und Vertretungsmacht der Gesellschaft. Investoren beteiligen sich wie Aktionäre bzw. Kommanditisten als Limited Partner. Die Stellung des General Partners entspricht im weitesten Sinne der eines Komplementärs einer Kommanditgesellschaft nach deutschem Recht.
Germanischer Lloyd (GL)
International renommierte Klassifikationsgesellschaft, eine Art TÜV für Schiffsicherheit, -konstruktion, -technik, Meerestechnik, Zertifizierung nach international standardisierten Management und Qualitätssystemen. (Siehe auch z.B. DNV, Lloyds Register, ABS)
Gesamtmittelrückfluss
Der Gesamtmittelrückfluss ist die Summe aller Auszahlungen an den Anleger und setzt sich aus den erwirtschafteten Erträgen des Fonds und der Rückzahlung des ursprünglich eingezahlten Kapitals des Anlegers zusammen. In der Regel wird der Gesamtmittelrückfluss in Prozent angegeben, beträgt der Gesamtmittelrückfluss bspw.180%, so setzt sich der Gesamtmittelrückfluss aus 100% Anlegerkapital + 80% Gewinnanteilen über die gesamte Fondslaufzeit zusammen.
Geschlossener Fonds
Gesellschaften, die eine fest definierte Summe, das Fondskapital, zur Finanzierung größerer Investitionsprojekte an mehrere Anleger emittieren.
Geschäftsbesorgung
Jede (fremdnützige) Tätigkeit rechtsgeschäftlicher oder rein tatsächlicher Art.
Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR)
Die GBR (deutsche Gesellschaft bürgerlichen Rechts; Abk.: GbR oder GdbR, auch BGB-Gesellschaft) ist ein Zusammenschluss von mindestens zwei Gesellschaftern (natürlichen oder juristischen Personen), die sich durch einen Gesellschaftsvertrag gegenseitig verpflichten, die Erreichung eines gemeinsamen Zwecks in der durch den Vertrag bestimmten Weise zu fördern (§ 705 BGB). Eine Gesellschaft bürgerlichen Rechts ist die ursprüngliche und einfachste Form der Personengesellschaft und eine Gesamthandsgemeinschaft. Der entscheidende Nachteil einer GbR ist die Haftung der Gesellschafter. Die Gesellschafter einer GbR haften neben ihrer Einlage auch noch mit ihrem gesamten Privatvermögen.
Gesellschafter
Durch die Beteiligung an einem geschlossenen Fonds wird der Anleger zum Gesellschafter. Ist der Fonds in der Rechtsform einer Kommanditgesellschaft gegründet, werden die Gesellschafter auch Kommanditisten genannt.
Gesellschafterversammlung
Jährliche, regelmäßige (ordentliche) oder unregelmäßige (außerordentliche) Versammlung der Fondsgesellschafter. Wesentliches, durch den Gesellschaftsvertrag geregeltes Forum der Anlegermitbestimmung. Wird oft im schriftlichen Umlaufverfahren durchgeführt.
Gesellschaftskosten
Verwaltungskosten für die Buchhaltung und die Erstellung und Prüfung des Jahresabschlusses der Gesellschaft, Steuerberatung, Treuhandvergütung sowie die Komplementärvergütung.
Gesellschaftsvertrag
Geschäftsgrundlage für die Kapitalanlage. Regelt insbesondere Unternehmensziel, Kapitaleinlagen, Rechte und Pflichten von Gesellschaftern und Geschäftsführung, Ergebnisverteilung, Informations-, Kontroll- und Mitbestimmungsrechte der Anleger, Anteilsübertragung, Kündigung und Abfindungsguthaben sowie Auflösung (Liquidation) der Beteiligungsgesellschaft.
Gewerbliche Einkünfte
Gewerbliche Einkünfte sind Einkünfte aus dem Gewerbebetrieb und gehören in Deutschland zu den in § 2 Abs. 1 EStG genannten sieben Einkunftsarten.Für gewerbliche Einkünfte muss Gewerbesteuer gezahlt werden, daher wird in geschlossenen Fonds oft versucht, ausschließlich Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung zu erzielen.
Gewinnzuweisung
Jedem Anleger wird – entsprechend dem vertraglich vereinbarten Anteil vom Jahresergebnis des Fonds – der steuerliche Gewinn übertragen (prozentualer Gewinn-/Verlustanteil, in der Regel in Höhe seines Anteils am Kommanditkapital).
GL (Germanischer Lloyd)
Der Germanische Lloyd SE (als Teil der GL-Group) ist eine von Reedern und Versicherern 1867 als Aktiengesellschaft gegründete Klassifikationsgesellschaft und war als international tätige Klassifikationsgesellschaft ein technisches Dienstleistungsunternehmen mit Hauptsitz in Hamburg. Der Konzern hatte die Rechtsform einer Societas Europaea (SE) und setzte mit rund 6900 Beschäftigten an über 200 Standorten in über 80 Ländern zuletzt rund 740 Millionen Euro um.
Gleitzinsdarlehen
Im Gegensatz zu einem Festzinsdarlehen kann der Darlehensgeber bei einem Gleitzinsdarlehen die Zinsen jederzeit einseitg ändern.
GmbH & Co. KG
Rechtsform, die in ihrer Konstruktion eine Personengesellschaft und eine Kommanditgesellschaft ist und an der eine GmbH als Komplementärin, d.h. als persönlich haftende Gesellschafterin allein oder zusammen mit anderen Komplementären beteiligt ist.
Going Public
Als Going Public bezeichnet man den Börsengang (englisch initial public offering, abgekürzt IPO oder stock market launch) eines Unternehmens und das erstmalige Angebot der Aktien eines Unternehmens auf dem organisierten Kapitalmarkt.
Gross Margin
Rohertrag
Gründungskosten
Enthalten Kosten der Gesellschaftsgründung sowie Kosten im Zusammenhang mit der Fondskonzeption und Prospekterstellung.
Haftsumme
Der Betrag, mit dem ein Gesellschafter im Handelsregister eingetragen ist und der die Haftung dieses Gesellschafters gegenüber Gläubigern der Kommanditgesellschaft begrenzt.
Haftung
Anleger, die sich als Kommanditisten an einer GmbH & Co KG beteiligen,, bspw. Durch den Kauf von Anteilen an einem geschlossenen Fonds, haften unter Umständen für das Unternehmen in Höhe der Einlage (Ausnahmen sind aus steuerlichen Gründen möglich). Das heißt: Im schlimmsten Fall geht die Einlage verloren, aber die Kommanditisten haften nicht mit ihrem Privatvermögen.
Hamburger Index
Der Hamburg Index ist die einzige von Firmen unabhängige Marktanalyse für Containerschiff-Zeitcharterraten und fasst die Daten von 20-30 Hamburger Befrachtungsmaklern zusammen. Der Hamburg Index bietet eine realistische Abbildung des Marktes für ausgewählte Schiffstypen und erscheint einmal im Monat. Der Hamburg Index soll es Maklern ermöglichen, anhand objektiver Zahlen eigene Prognosen und Einschätzungen an die Kunden weiterzugeben.
Handelsflagge
Als Handelsflagge wird die Flagge bezeichnet, die von Handelsschiffen und anderen Schiffen im privaten Besitz als Nationalflagge gehisst wird und muss beim Einlaufen in einen Hafen und beim Auslaufen aus einem Hafen von Handelsschiffen und anderen Schiffen im privaten Besitz am Heck geführt werden. Die Handelsflagge gibt an, in welchem Land die Schiffe im Schiffsregister registriert sind. Ein veralteter Begriff für die Handelsflagge ist Kauffahrteiflagge.
Handelsregister (HR)
Öffentlich geführtes Verzeichnis für Kaufleute und Handelsgesellschaften. In das beim Registergericht (Amtsgericht) geführte Handelsregister sind bestimmte Vorgänge einzutragen, deren Eintragungspflicht sich aus dem Handelsgesetzbuch und verschiedenen anderen Gesetzen ergibt.
Hands Off
Nachdem eine Venture Capital-Gesellschaft einem Unternehmen Eigenkapital zur Verfügung gestellt hat, lässt es dieses agieren und greift bis zum Exit nicht direkt in die Unternehmensabläufe ein. Die Gesellschaft betreut das Unternehmen statt dessen passiv, bspw. durch die Mitwirkung in Beiräten und Aufsichtsräten.
Hands On
Im Gegensatz zu Hands Off beschreibt Hands On die aktive Betreuung eines Investor, die aktive Unterstützung des Managements soll zur Wertsteiegerung beitragen und geht über die passive Mitwirkung in Beiräten, Aufsichtsräten etc hinaus.
Handymax-Tanker
Tanker bis zu 50.000 tdw Tragfähigkeit.
Havarie (Havarei)
Schaden an Schiff und / oder Ladung.
Heavy-Lift-Kapazität
Fähigkeit, auch besonders schwere Packstücke, sog. Schwergut, mit eigenem Ladegeschirr oder Kränen zu laden.
Heck
Als Heck bezeichnet man den hinteren Teil und den Abschluss eines Schiffes, Autos, Flugzeugs etc.
Heuern
Heuern ist ein Begriff aus der Schiffahrt und bezeichnet die Lohnkosten für die Schiffsbesatzungen.
Horizontaler Verlustausgleich
Mittels eines horizontalen Verlustausgleichs können Verluste nur innerhalb derselben Einkunftsart berücksichtigt werden.
Hurdle Rate
Bezeichnet die Hürde, die übersprungen werden muss, bevor die Managementgesellschaft eines Fonds eine Gewinnbeteiligung erhält. Die Hürde kann zum Beispiel eine festgesetzte Basisvergütung für die Investoren sein.
Hypothekenbanken
Sind seit über 100 Jahren auf langfristige, grundpfandrechtliche gesicherte Finanzierungen spezialisierte Banken (Realkreditinstitute). Sie unterliegen besonderen gesetzlichen Bestimmungen (Hypothekenbankgesetz). Ihr Markenzeichen ist die Festzinshypothek. Die dafür notwendigen Mittel beschaffen sie sich durch den Verkauf von Pfandbriefen.
Hypothekendarlehen
Langfristiges Darlehen, zu dessen Absicherung ein Grundpfandrecht (Grundschuld) im Grundbuch eingetragen wird. Das Hypothekendarlehen der Hypothekenbanken ist eine Form der Baufinanzierung, die sich durch einen für mehrere Jahre fest vereinbarten Zins auszeichnet.
IADB (Inter-American Development Bank)
Die IADB (Interamerikanische Entwicklungsbank; engl. Inter-Amercian Development Bank) ist eine multilaterale Entwicklungsbank in Rechtsform einer Aktiengesellschaft. Die Bank wird mehrheitlich von Mitgliedsstaaten aus Lateinamerika und der Karibik gehalten.
IAIF-Index
Der IAIF ist ein Index (spanisch: Índice de Atracción de Inversiones Forestales = Index der Attraktivität von Forstwirtschaft-Investments) und misst das Geschäftsklima der nachhaltigen Forstwirtschaft. Der Index setzt sich aus über 80 Variablen zusammen. Der IAIF soll dabei helfen, den Dialog zwischen Interessengruppen zu verbessern und auf potenzielle Problembereiche hinzuweisen, die näher erforscht werden müssen.
IBAMA
IBAMA ist ein Institut für „Umwelt und erneuerbare natürliche Ressourcen“ (Instituto Brasileiro do Meio Ambiente e dos Recursos Naturais Renováveis) und untersteht dem brasilianischen Umweltministerium. Es hat die Möglichkeit, Umweltsünder mit Sanktionen zu belegen, die von Geldstrafen, Betriebsschließungen bis hin zu Inhaftierungen reichen können.
IDW S4
Grundsätze zur ordnungsgemäßen Beurteilung von Beteiligungsprospekten, welche von dem Institut der Wirtschaftsprüfer in Deutschland e.V. (IDW) aufgestellt wurden. Dieser Standard ist nicht zwingend einzuhalten, erleichtert dem Anleger jedoch die Beurteilung eines Prospektes. Der neueste Standard IDW S4 bezieht sich auf Richtigkeit und Klarheit der Prospektangaben einschließlich Plausibilität der Werturteile, der Schlüssigkeit von Folgerungen sowie der Darstellung der mit der Kapitalanlage verbundenen Risiken.
Immobilienfonds
Der Immobilienfonds ist ein sehr wertbeständiges Investment und eine Anlage in Haus- und Grundbesitz. Unterschieden wird der Immobilienfonds in offene und geschlossene Immobilienfonds. Geschlossene Immobilienfonds dienen vorrangig einzelnen Projektfinanzierungen. Im Gegensatz zu offenen Immobilienfonds, wo Kapital jederzeit eingezahlt und wieder entnommen werden kann, wird der geschlossene Immobilienfonds nach Erreichen einer bestimmten Investitionssumme geschlossen, ein vorzeitiger Verkauf von Anteilen an geschlossenen Immobilienfonds ist nur über den Zweitmarkt möglich.
Übersicht aktueller Beteiligungsangebote in geschlossene Immobilienfonds
Immobilieninvestitionen
Durch Immobilieninvestitionen erwirbt man bebaute und unbebaute Grundstücke und finanziert deren Entwicklung, Erweiterung sowie Verbesserung durch Eigen- und Fremdkapital eines Fonds.
IMO (International Maritime Organisation)
Unterorganisation der UNO zur Erhöhung der maritimen Sicherheit und der Bündelung aller nationalen Anstrengungen in dieser Hinsicht.
Independent Fund
Ein Independent Fund bezeichnet einen Venture-Capital- oder Private-Equity-Fund, der bedingt durch die gestreuten Anteile unabhängig agiert.
Inflation
Bei einer Inflation sinkt der durchschnittliche Wert des Geldes in Relation zum allgemeinen Preisniveau. Maßgeblich zur Berechnung des Preisniveaus werden die Produkte berücksichtigt, die der Verbraucher regelmäßig oder öfter konsumiert wie etwa Nahrung, Kleidung oder Strom und Gas.
Initiatorin
Anbieterin, der allein oder zusammen mit anderen Anbietern ein Investitionsprojekt initiiert oder der öffentlich privates Anlagekapital für ein solches Projekt einwirbt. (Siehe auch Emissionshaus).
Instandhaltungsrücklage (Immobilien)
Die Instandhaltungsrücklagen werden angelegt, um zukünftige Instandhaltungskosten abzudecken. Diese Kosten entstehen durch Reparaturen, die notwendig werden, um den Investitionsgegenstand zu erhalten.
Interner Zinsfuss (IKV oder IRR)
IKV = Interne Kapital-Verzinsung bzw. IRR = Internal Rate of Return: Mathematisches Verfahren zur Berechnung der Wirtschaftlichkeit. Das Ergebnis nach der internen Zinsfussmethode ist nicht vergleichbar mit der Rendite festverzinslicher Anlageformen, ermöglicht aber den Vergleich zwischen verschiedenen geschlossenen Fonds.
Investitionsphase
Phase der Bauerrichtung bzw. der Eigenkapitalbeschaffung (Anlaufphase).
Investitionsplan
Planrechnung und wesentlicher Bestandteil der gesamten Unternehmenskonzeption. Er weist die Verwendung der Mittel in der Investitionsphase wie auch deren Herkunft aus. Das Gesamtinvestitionsvolumen muss sich betragsmäßig mit dem Finanzierungsvolumen (Eigen- und Fremdkapital inkl. Agio des Fonds) decken. Aus Vorsichtsgründen wird in ddas Finanzierungsvolumen regelmäßig eine Liquiditätsreserve einkalkuliert.
Investitionsvolumen
Summe aller Investitionskosten.
Investment Qualification Memorandum
Investitionsvorlage. Ergebnis der Due Diligence, dient zur Vorbereitung der Investitionsentscheidung durch den Anlageausschuss.
IPO
IPO bezeichnet (englisch initial public offering, auch stock market launch) das erstmalige Angebot der Aktien eines Unternehmens auf dem organisierten Kapitalmarkt.
IRR
siehe Interner Zinsfuß
ISL
Institut für Seeverkehrswirtschaft und Logistik in Bremen.
ISM-Code
Der ISM-Code (International Safety Management Code) wurde 1993 von der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (International Maritime Organization, IMO) verabschiedet und ist seit dem 1. Juli 1998 Pflicht für alle Schiffe in der internationalen Seefahrt. Die Ziele des ISM-Code sind zum einen der Schutz der Menschen an Bord und zum anderen der Schutz der Meeresumwelt.
ISO
International Standard Organisation. Internationaler Normenausschuss, der u.a. auch Normen für Qualitätsmanagementsysteme veröffentlicht hat.
Joint Venture
Als Joint Venture bezeichnet man ein Gemeinschaftsunternehmen, unter dem allgemein im Handelsrecht verschiedene Formen der Unternehmenskooperation zwischen zwei oder mehr Partnerunternehmen verstanden werden. Es ist die Kooperation von voneinander unabhängigen Unternehmen im rechtlichem und wirtschaftlichem Sinne, bei dem die Unternehmen die Führungsverantwortung und das finanzielle Risiko gemeinsam tragen.
Kapitalanlagegesellschaft (KAG)
Auch Investmentgesellschaft. Unternehmen, das Investmentfonds initiiert.
Kapitalanlagegesetzbuch (KAGB)
Das KAGB (Kapitalanlagegesetzbuch) regelt in Deutschland die Umsetzung der Richtlinie 2011/61/EU (AIFM-Richtlinie) und die gesetzlichen Bestimmungen für Alternative Investmentfonds (AIF). Es wurde am 16. Mai 2013 vom Deutschen Bundestag beschlossen und trat überwiegend zum 22. Juli 2013 in Kraft. Das KAGB ersetzt das Investmentgesetz, dessen Regelungen in das KAGB integriert und um zahlreiche neue Produktregeln und Vorgaben erweitert wurden. Ziel ist mehr Transparenz und mehr Anlegerschutz.
Infografik der Aufgaben von KVG’s nach dem KAGB
Kapitalbeschaffungskosten
Die Kapitalbeschaffungskosten sind nötig um Anlegergelder für einen geschlossenen Fonds zu akquirieren. Die Kapitalbeschaffungskosten sollten im Interesse der Anleger möglichst gering ausfallen und zwischen 2% bis 5% des Gesamtkapitals eines Fonds liegen. Die Kapitalbeschaffungskosten sind ein Teil der Vertriebskosten.
Kapitalkonto
Dient bei Personengesellschaften dem Ausweis des Eigenkapitals individuell für jeden Gesellschafter und spiegelt die Bewegungen der Kapitaleinzahlung, zugewiesene Ergebnisanteile sowie Auszahlungen bzw. weitere Einlagen wieder.
Kapitalrückfluss
Summe der an den Anleger gezahlten laufenden Auszahlungen, dem Anteil am Verkaufserlös des Schiffes und den Steuerminderungen.
Kapitalverwaltungsgesellschaft (KVG)
Eine Kapitalverwaltungsgesellschaft ist ein Unternehmen mit satzungsmäßigem Sitz und Hauptverwaltung im Inland. Die KVG verwaltet den Geschäftsbetrieb, inländische Investmentvermögen, EU-Investmentvermögen oder ausländische Alternative Investment Fonds. Die Verwaltung eines Investmentvermögens durch eine KVG liegt dann vor, wenn mindestens die Portfolioverwaltung oder das Risikomanagement für ein oder mehrere Investmentvermögen erbracht wird.
Weitere Informationen zu Kapitalverwaltungsgesellschaften
Kapitänsreeder
Als Kapitänsreeder bezeichnet man ein Reederei-Unternehmen, bei dem der Kapitän ganz oder teilweise auch Eigner des Schiffes ist.
Kasko
Schiffsrumpf ohne Aufbauten, Schiff ohne Ladung.
Kaskoversicherung
Versicherung gegen Schäden an Beförderungsmitteln des Versicherungsnehmers, z.B. Schäden am Rumpf oder Zubehör.
Kaufkraftkennziffer
Die Kaufkraftkennziffer gibt die Kaufkraft einer Region in Deutschland im Verhältnis zur Kaufkraft der gesamten Bundesrepublik Deutschland an. Beträgt die Kaufkraftkennziffer bspw. 120, sagt dies aus, dass die Kaufkraft der entsprechenden Region um 20% über der durchschnittlichen Kaufkraft der Bundesrepublik Deutschland liegt.
Kaufnebenkosten
Erwerbsnebenkosten, Gebühren für Notar, Makler, Grunderwerbsteuer etc.
Kiel
Der Kiel eines Schiffes, Bootes oder Luftschiffes ist das wichtigste tragende Bauelement. Bei Schiffen und Booten liegt der Kiel unten.
Klasse, Klassifikation
Die von Klassifikationsgesellschaften erteilte und in Register und Zertifikate eingetrage Klasse definiert die Bauausführung und den Erhaltungszustand von Schiffskörper und Ausrüstung.
Klasseerneuerung
Neuerteilung der Klasse (siehe Klasse).
Klasselauf
Beschränkte Gültigkeitsdauer der Klasse, in der definierte reguläre und außerplanmäßige Besichtigungen zur Neuerteilung der Klasse (Klasseerneuerung) durchgeführt werden.
Klassezeichen
Buchstaben- und Zifferkombination, welche die Bauausführung und den Erhaltungszustand von Schiffskörper und Ausrüstung ausdrückt.
Klassifikationsgesellschaft
Eine Art TÜV für Schiffssicherheit, -konstruktion, -technik und Meerestechnik. Organ für die Zertifizierung nach international standardisierten Management- und Qualitätssystemen (z.B. ISO-Normen).
Klimaneutralität / klimaneutral
Ein klimaneutraler Prozess ist die Verbrennung von Biomasse, da nur so viel CO2 in die Atmosphäre emittiert wird, wie vorher in der Biomasse gebunden wurde.
Knoten (kn)
Schiffsgeschwindigkeitseinheit gemessen in nautischen Meilen (Seemeilen) pro Stunde. 1 Knoten entspricht 1 Seemeile pro Stunde = 1,852 km/h.
Kohlenstoff
Kohlenstoff ist ein essenzielles Element der Biosphäre und in in allen Lebewesen enthalten (organische Kohlenstoffverbindungen). Nach Sauerstoff und Wasser ist es das bedeutendste Element.
Kombinationsmodell
Mittels des Kombinationsmodells konnten Schiffsgesellschaften das steuerliche Ergebnis zunächst anhand der Steuerbilanz ermitteln und dann – unter bestimmten Voraussetzungen – nach einigen Jahren zur Tonnagesteuer gem. § 5a EStG optieren. Nach aktueller Rechtslage ist dies nicht mehr möglich und es muss von Beginn an entschieden werden, ob die „normale“ Gewinnermittlung oder die Tonnagesteuer angewendet werden soll.
Kommanditbeteiligung
Anteil eines Kommanditisten an einer Kommanditbeteiligung. Die Höhe der Kommanditbeteiligung ist i.d.R. für den Anteil des Kommanditisten am Ergebnis (Gewinn oder Verlust) und am Vermögen der Kommanditgesellschaft sowie für die Verwaltungsrechte des Kommanditisten (wie z.B. das Stimmrecht) von Bedeutung.
Kommanditgesellschaft (KG)
Personengesellschaft, die zwei Arten von Gesellschaftern hat: Solche, die unbeschränkt mit ihrem gesamten Vermögen haften (Komplementärin) und solche, deren Haftung auf eine bestimmte, im Handelsregister eingetragene Kapitaleinlage beschränkt ist (Kommanditisten).
Kommanditist
Gesellschafter einer Kommanditgesellschaft (Personengesellschaft), der grundsätzlich nur bis zur Höhe seiner Kommanditeinlage haftet.
Kommanditkapital / Kommanditeinlage
Vom Kommanditisten eingebrachtes Kapital (Wert seiner Einlage in das Unternehmen).
Komplementärin
Vollhaftende Gesellschafterin einer Kommanditgesellschaft. Bei Beteiligungsgesellschaften in der Rechtsform der GmbH & Co. KG ist die Komplementärin eine GmbH und die Haftung ist somit auf das Vermögen der Gesellschaft beschränkt.
Kontokorrentkredit
Mittel der kurzfristigen Fremdfinanzierung. Ein Kontokorrentkredit entsteht, wenn ein Kontoinhaber auch dann noch in einem definierten Umfang über sein Konto verfügen kann, wenn das Guthaben zur Bezahlung der Verbindlichkeiten nicht ausreicht.
Korrelation
Korrelation ist die Beziehung zwischen zwei oder mehr statistischen Variablen und kann positiv oder negativ sein. Mittels der Korrelation wird die Abhängigkeit von Kursbewegungen verschiedener Finanztitel und Assetklassen ausgedrückt. Werte zwischen –0,25 und +0,25 sind niedrige Korrelationen,Werte von 1 oder –1 sind maximale Ausprägungen, bei denen die Kursbewegungen genau gleich (+1) oder genau entgegengesetzt (–1) sind.
Kühlschiff
Spezialfrachtschiff („Reefer“) für den Transport von leicht verderblichen Lebensmitteln wie Fleischprodukte oder Bananen. Anteil der transportierten Produkte durch Kühlcontainer nimmt immer mehr zu.
Kümo
Kümo ist die Abkürzung für Küstenmotorschiff. Dabei handelt es sich um einen kleinen Schiffstyp für einen vielseitigen Einsatz entlang der Küsten bzw. auf relativ kurzen Seestrecken.
Kumuliert
Kumuliert bedeutet angehäuft oder aufaddiert.
Kyoto-Protokoll
Das Kyoto-Protokoll wurde 1997 von der dritten Vertragsstaatenkonferenz der Klimarahmenkonvention der Vereinten Nationen angenommen. Es ist 2005 in Kraft getreten und stellt weltweit den ersten völkerrechtlich verbindlichen Vertrag zur Eindämmung des Klimawandels dar. Das Kyoto-Protokoll verpflichtet die beteiligten Staaten, den Ausstoß klimaschädlicher Gase wie CO2 zu senken.
Ladefähigkeit
Maximales Ladegewicht, das ein Schiff aufnehmen kann.
Ladegeschirr
Bordeigene Kräne, die unabhängig von vorhandenen technischen Einrichtungen in kleineren Häfen das Be- und Entladen ermöglichen.
Ladungsmengenkontrakt
Vereinbarung zwischen einem Charterer und einer Schifffahrtsgesellschaft über den Transport einer festgelegten Ladungsart und -menge innerhalb eines festgelegten Zeitraums zu einer fixierten Rate.
Later Stage Financing
Later Stage Financing bezeichnet die Spätphasenfinanzierung von Expansionen, Übernahmen, Überbrückungen etc. bei etablierten mittelständischen Unternehmen.
Laufzeit
Die Laufzeit bezeichnet die Phase eines Investments nach der Platzierung bis zum Exit. Bei geschlossenen Beteiligungen beträgt die Laufzeit in der Regel mehrere Jahre, während der Laufzeit ist das investierte Kapital gebunden und Anleger erhalten erst nach Ende der Laufzeit ihre Investitionssumme und die erzielte Rendite.
LBO (Leveraged Buy-Out)
LBO ist die Abkürzung für Leveraged Buy-Out, dabei handelt es sich überwiegend um eine fremdkapitalfinanzierte Unternehmensübernahme.
Lead Investor
Beteiligen sich mehrere Investoren an einer Beteiligung, so hat in der Regel die Lead Investor als Hauptinvestor die meisten Anteile und hat die Position der Organisators inne. Er ist derjenige der die Abstimmung der Finanzierung mit den Mitwirkenden aushandelt.
Leistungsbilanz
Für geschlossene Fonds werden in der Leistungsbilanz die prospektierten und die realisierten jährlichen und kumulierten Fondsergebnissen dargestellt.
Letter of Credit
Letter of Credit ist ein Synonym für ein Dokumenten-Akkreditiv welches eine spezielle Zahlungsform darstellt, es handelt sich dabei um ein selbstschuldnerisches, rechtlich vom Grundgeschäft der Parteien losgelöstes (abstraktes) und bedingtes Schuldversprechen der Bank eines Einkäufers (Importeurs) gegenüber einem Verkäufer (Exporteur), Zahlung zu leisten, wenn Letzterer die die Ware begleitenden Dokumente der Bank vorlegt (Dokumenten- Akkreditiv). Letters of Credit sind ein äußerst wirksames Mittel, sich gegen Zahlungsausfälle abzusichern.
Leverage
Hebelwirkung; durch die Aufnahme von Fremdkapital kann der Gewinn und die Eigenkapitalrentabilität gesteigert werden, solange der Fremdkapitalzinssatz niedriger ist als die durchschnittliche Verzinsung des gesamten eingesetzten Kapitals.
LIFO-Methode
Die Abkürzung LIFO steht für „last in – first out“ und bedeutet, dass die Waren oder Verbrauchsgüter, die als letztes gekauft worden sind, als erstes wieder verbraucht werden.
Limited Partner (USA)
Limited Partner sind Anleger eines in den USA investierenden Auslandsimmobilienfonds. Anleger beteiligen sich in der Regel als Limited Partner an einer Limited Partnership. Der Limited Partner ist mit einem Kommanditisten einer Kommanditgesellschaft nach deutschem Recht vergleichbar. Ein wesentlicher Unterschied besteht in den stark eingeschränkten Mitsprache- und Kontrollrechten der Limited Partner.
Limited Partnership (Geschlossene in den USA)
Eine Limited Partnership (abgekürzt LP oder L.P.; englisch für Beschränkte Partnerschaft) ist eine Unternehmensrechtsform, die mit einer deutschen Kommanditgesellschaft vergleichbar ist und aus zwei oder mehr Gesellschaftern besteht. Die Limited Partnership ist die Rechtsform, unter der viele angelsächsische Private Equity und Venture-Capital-Gesellschaften geführt werden.
Lineare Abschreibung
Abschreibung mit gleichen Beträgen bezogen auf die Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten des Wirtschaftsguts in Prozent. Gegensätzliche Methode ist die degressive Abschreibung.
Liniendienst
Im Gegensatz zur Trampschifffahrt der Einsatz von Schiffen nach Fahrplan mit festen Anlaufhäfen und Terminen. Die Häfen werden unabhängig vom Ladungsaufkommen bedient.
Linienschifffahrt, Linienreederei
Linienschifffahrt bezeichnet Schiffsverkehre, die mehrere Häfen innerhalb eines Fahrplanes anlaufen. Sie zählen somit zum Linienverkehr. Je nach Strecke, Fahrtgebiet und Ladungs- bzw. Passagieraufkommen werden auf Liniendiensten in der Regel mehrere Schiffe eingesetzt. Dies erhöht die Anzahl der Hafenanläufe, die Ladung kann schneller abtransportiert werden, die Kundenzufriedenheit wird erhöht. Da die Einführung eines Liniendienstes hohe materielle (Schiffe) und organisatorische Probleme (Fahrpläne, Stauung) mit sich bringt, ist es in der Seefahrt üblich, dass Reedereien sich für bestimmte Linien zu Linienkonferenzen zusammenschließen. Üblich sind Liniendienste beispielsweise in der Passagier-, RoRo- oder in der Containerschifffahrt.
Liquidation
Beendigung der laufenden Geschäfte, Einziehung der Forderungen, Umsetzung des übrigen Vermögens in Geld und Befriedigung der Gläubiger einer aufgelösten Gesellschaft (geregelt in §§ 145 bis 158 HGB).
Liquidität
Fähigkeit eines Unternehmens, alle fälligen Verbindlichkeiten fristgerecht zu erfüllen. Zahlungsmittel können mehr oder weniger liquide sein, je nach dem wie schnell über sie verfügt werden kann.
Liquiditätsreserve
Geldmittelreserve der Beteiligungs- oder einer Fondsgesellschaft für unvorhergesehene Ausgaben.
Lizenz
Die Lizenz ist eine vertragliche Vereinbarung, bei welcher der Rechteinhaber (Lizenzgeber) einem Dritten gegen ein festes Entgelt oder eine Beteiligung an den Erlösen begrenzte Nutzungsrechte einräumt (Bspw. Fernsehausstrahlung, Kinovermarktung, etc.). Lizenzen sind zeitlich oder auch regional begrenzt, so dass Lizenzen auch in zeitlicher Folge mehrfach in ein und dasselbe Land verkauft werden können – oder auch gleichzeitig an unterschiedliche Partner in verschiedenen Ländern oder Weltregionen. Der erste Verkauf in ein Land heißt Erstlizenz, der nächste Zweitlizenz usw. Erfahrungsgemäß hat eine Zweitlizenz heute im Durchschnitt den Wert von ca. 50% der Erstlizenz.
Lloyd´s Register
Größte Klassifikationsgesellschaft der Welt mit Sitz in London.
LNG (Liquefied Natural Gas)
Englische Bezeichnung für verflüssigtes Erdgas. Sein Volumen reduziert sich so auf den 600ten Teil. Dadurch wird erst ein Transport von weit entfernten Erdgas-Lagerstätten wirtschaftlich.
LNG-Carrier
Engl.: „Liquified Natural Gas-Carrier“; Frachtschiff für den Transport von – durch Atmosphäre und Kühlung – verflüssigtem Gas.
Loss-of-hire
Übersetzt: Erlösausfall. In Zeitcharterverträgen wird die Unterbrechung der Zahlung des Charterentgeltes durch die Off-Hire Klausel geregelt. Diese sieht eine Einstellung der Zahlung durch den Charterer bei definierten Ereignissen vor, z.B. wenn das Schiff durch einen Maschinenschaden nicht einsatzbereit ist. Dieses Risiko wird unter Berücksichtigung von Franchisen versichert.
Loss-of-hire-Versicherung
Die Loss-of-hire-Versicherung versichert den Reeder im Falle eines Verdienstausfalls und dem damit verbundenen Frachtausfall wenn ein Schiff durch Schaden ausfällt. Neben der allgemein üblichen Versicherung bei Kasko- und Maschinenschäden, Totalverlust, der Haftpflicht gegenüber Dritten, sollte auch das Risiko eines Einnahmeausfalls versichert werden. Ein Ausfall der Einnahmen kann bspw. eintreten, wenn ein Schiff zur Reparatur in die Werft muss. Üblich ist die Vereinbarung eines Selbstbehalts bei einer Ausfallzeit von 10 bis 14 Tagen.
Lot
Mit dem Lot wird in der Schiffahrt die Tiefe des Wassers gemessen. Das heute gebräuchlichste Lot zur Tiefenbestimmung in der Schifffahrt ist das Echolot.
Lumpsum
Pauschalfracht, die reiseabhängigen Kosten wie Treibstoffe, Hafen- und Kanalgebühren noch beinhaltet.
Main Port
Haupthafen: Hafen, der in einem Liniendienst regelmäßig und direkt bedient wird.
Majors
Als Major bezeichnet man in der Filmbranche die traditionsreichen, großen Filmstudios, zu ihnen zählen z. Bsp. 20th Century Fox, Universal und Warner Brothers. Die Zusammenarbeit mit einem der Majors verschafft einem Film eine deutlich bessere Startposition im Markt und erhöht damit auch die Chancen einer erfolgreichen Vermarktung.
MARPOL (Marine Pollution)
Internationales Übereinkommen zur Vermeidung von Meeresverschmutzung durch Schiffe.
Massengüter
Bezeichnung für alle losen Schütt- und Flüssiggüter, für die eine Mengenangabe in Stück nicht möglich ist. Zur Trockenladung gehören z.B. Bauxit, Erze und Getreide, zur Tankladung flüssige Chemikalien, Pflanzenöle und Rohöl/Erdöl. Gegenteil: Stückgüter
MBI (Management Buy-In)
Von Management-Buy-in (MBI) spricht man, wenn ein Unternehmen durch ein externes Management übernommen wird oder die Übernahme mit Hilfe eines Investors durch ein fremdes Management forciert wird. Dies kommt vor allem dann zustande, wenn ein externes Management der Überzeugung ist, dass das Unternehmen schlecht geführt sei und durch bessere Führung effizienter sein könne. Das Management-Buy-In ist zudem auch eine Möglichkeit, ein Unternehmen im Rahmen einer Nachfolgelösung zu übernehmen.
MBO (Management Buy-Out)
Management-Buy-out (MBO) bezeichnet eine Unternehmensübernahme durch das vorhandene Management, bei der das Management die Mehrheit des Kapitals von den bisherigen Eigentümern erwirbt.
Mehrtranchenmodell
Das Mehrtranchenmodell bezeichnet ein Beteiligungsmodell für Schiffe, bei dem der Beitritt der Kommanditisten nicht nur für das aktuelle Jahr, sondern auch für folgenden Jahre möglich ist.
Mehrzweckfrachter
Multipurpose-Carrier (MPC): Vielseitig einsetzbare Frachtschiffe, die meisens mit eigenem Ladegeschirr ausgerüstet sind. Können neben Containern auch Stückgut, Massengut und Schüttgut transportieren.
Merchandising
Als Merchandising bezeichnet man die Entwicklung und Vermarktung von Zusatzprodukten zu erfolgreichen Marken oder Produkten. Durch Merchandising können erhebliche Mehreinnahmen z. Bsp. Zu einem Film erzielt werden.
Methan
Methan ist farbloses, geruchloses, brennbare Gas und kommt in der Natur als Hauptbestandteil von Erdgas vor. Es dient als Heizgas und ist in der chemischen Industrie ein Ausgangsprodukt für technische Synthesen. Das Gas hat ein hohes Treibhauspotential und trägt zur globalen Erwärmung bei.
Mezzanine Money
Mezzanine Money (auch „Mezzanine-Kapita“l oder „Mezzanine-Finanzierungen“ von ital. mezzo ‚halb‘) beschreibt als Sammelbegriff Finanzierungsarten, welche die Finanzierungslücke zwischen Fremd- und Eigenkapital in der Kapitalstruktur insbesondere bei Management Buy-Outs (MBO) und Management Buy-Ins (MBI) füllen. Dabei wird in der klassischen Variante einem Unternehmen wirtschaftliches oder bilanzielles Eigenkapital zugeführt, ohne den Kapitalgebern dabei Stimm- oder Einflussnahmerechte bzw. Residualansprüche wie den echten Gesellschaftern zu gewähren.
MiFID (Markets in Financial Instruments Directive)
Die MiFID (englisch Markets in Financial Instruments Directive, deutsch: Richtlinie über Märkte für Finanzinstrumente, ebenso amtlich als Kurzform auch: Finanzmarktrichtlinie) ist eine Richtlinie der Europäischen Union zur Harmonisierung der Finanzmärkte im europäischen Binnenmarkt. Die MIFID trägt die Richtliniennummer 2004/39/EG.
Mindestbesteuerung
Entspricht einer Begrenzung des Verlustausgleiches und besagt, dass die ausgleichsfähigen negativen Einkünfte aus einer Beteiligung grundsätzlich unbegrenzt mit positiven Einkünften des Steuerpflichtigen der gleichen Einkunftsart verrechnet werden können.
Mindestbeteiligung
Der vom Anleger zu zeichnende Mindestbetrag einer Kommanditbeteiligung.
Mischwald
Als Mischwald wird das gemeinsame Vorkommen von Laub- und Nadelbäumen bezeichnet.
Mitspracherechte
Kommanditisten haben als „Mitunternehmer“ Mitspracherechte, die im Gesellschaftsvertrag geregelt sind. So haben sie beispielsweise das Recht auf Einsicht in die Unterlagen der Gesellschaft. Die Stimmrechte der Kommanditisten sind abhängig von der Höhe ihrer Beteiligung.
Mittelverwendungskontrolle
Sicherstellung der zweckgerechten Verwendung der von den Anlegern auf ein Treuhandkonto geleisteten Einlagen durch einen Wirtschaftsprüfer während der Investitionsphase des Fonds. Auskehr der Mittel an Dritte erst nach Erfüllung der im Mittelverwendungskontrollvertragnach definierten Freigabekriterien.
MS
Abkürzung für Motorschiff
MT
Abkürzung für Motortanker
Multipurpose-Carrier (MPC)
Deutsch: Mehrzweckfrachter, welches im Gegensatz zu Spezialschiffen wie Containerschiffen, Tankern, Fähren oder Kühlschiffen mehrere Ladungsarten gleichzeitig befördern kann.
Nachrangdarlehen
Nachrangdarlehen (auch Nachrangiges Darlehen; engl. junior debt oder subordinated loans) gehören bei Unternehmen zum Mezzanine-Kapital und sind Finanzinstrumente, die im Falle der Liquidation oder Insolvenz im Rang hinter andere Forderungen gegen das schuldende Unternehmen zurücktreten.
NCREIF (National Council of Real Estate Investment Fiduciaries)
Die NCREIF (National Council of Real Estate Investment Fiduciaries) ist eine unabhängige US-amerikanische Gesellschaft der Immobilien-Investment-Treuhänder. Hauptziele sind die Sammlung, Bearbeitung, Überprüfung und Ausarbeitung von relevanten Ertragszahlen der Immobilienindustrie.
NCREIF Timberland Index
Die NCRIF Timberland Index ist eine US-amerikanische Gesellschaft der Immobilien-Investment-Treuhänder. Die Hauptziele sind die Sammlung, Bearbeitung, Überprüfung und Ausarbeitung von relevanten Ertragszahlen der Immobilienindustrie.
Nebenhafen
In Umladung über einen Haupthafen erreichbarer oder nur gelegentlich direkt bedienter Hafen.
Nebenkosten
Alle dem Fonds zusätzlich aufgebürdeten Kosten wie z.B. Agio, Liquiditätsreserven und Vertriebskosten des Emissionshauses
Negatives steuerliches Ergebnis
Kapitalanlegern eines geschlossenen Fonds werden sowohl tatsächliche als auch reine Buchverluste (insbesondere Abschreibungen) zugewiesen. Durch negative steuerliche Ergebnisse sparen die Anleger Einkommensteuer.
Net Receipts
Als Net Receipts werden Nettoerlöse bezeichnet.
Nettocharterrate
Nettomiete für ein Schiff nach Abzug von Kommissionen und Bereederungsgebühren von der Bruttocharterrrate.
Nettoraumzahl (NRZ)
Seit 1982 wird die NRZ als Einheit bei der Schiffsvermessung verwendet. Sie gibt die Verwendungsmöglichkeit eines Schiffes an, während die BRZ (Bruttoraumzahl) die Gesamtgröße des Schiffes definiert.
Nettotonnage (NRT)
Rauminhalt des Frachtraums eines Schiffes. Die Tonnagesteuer orientiert sich an der Nettoraumzahl.
Network
Network ist die traditionelle amerikanische Bezeichnung für Rundfunk- und Fernsehanstalten mit eigenem Sendernetz. Zu den wichtigsten amerikanischen Networks zählen bspw. CBS, ABC, MSNBC.
Nießbrauch
Ist das Recht, sämtliche Nutzungen eines im Eigentum eines anderen stehenden Gegenstandes zu ziehen.
Nominalbetrag
Der im Darlehensvertrag vereinbarte Nennbetrag eines Darlehens. Der Auszahlungsbetrag liegt möglicherweise unter dem Nominalbetrag (Auszahlungskurs).
Nominalzins
Der Nominalzins ist im Effektivzins enthalten. Er ist die sich im Zeitablauf verringernde Komponente der Annuität. Der Nominalzins ist der gemäß Darlehensvertrag laufend zu entrichtende Zins.
NRZ, NRT
NRZ und NRT sind dimensionslose Zahlen, Bruttoraumzahl (BRZ), engl.: Gross-Tonnage (GT), und Nettoraumzahl (NRZ) bezeichnen heute die Größe eines Schiffes. Nach der BRZ oder NRZ berechnen sich weiterhin die tonnage dues, die Hafengebühren, Kanal- oder Schleusendurchfahrt und Lotsen. BRZ und NRZ ersetzen die veralteten Bebgriffe Bruttoregistertonne (BRT) und Nettoregistertonne (NRT).
OBO-Carrier
Frachter für Erz (engl.: „ore“), Massengüter (engl.: „bulk“), Öl (engl.: „oil“)
OECD
Die OECD ist die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (englisch Organization for Economic Co-operation and Development, OECD; französisch Organisation de coopération et de développement économiques, OCDE). Sie ist eine Internationale Organisation mit 34 Mitgliedstaaten, die sich der Demokratie und Marktwirtschaft verpflichtet fühlen. Die meisten OECD-Mitglieder gehören zu den Ländern mit hohem Pro-Kopf-Einkommen und gelten als entwickelte Länder.
Off-hire
Zeitraum, in dem ein Schiff keine Beschäftigung hat oder technisch nicht einsetzbar ist.
Offenes Schiffsregister
Schiffsregister, das auch Schiffe aus anderen Staaten aufnimmt und somit ein Ausflaggen von Schiffen ermöglicht. Die Nationalität von Eigentümer und Schiff sind verschieden. Die größten offenen Schiffsregister unterhalten Liberia, Panama und Singapur.
Offshore-Spezialschiffe
Von den 19 verschiedenen Offshore-Spezialschiffen, sind Schlepper, Schleppversorger sowie die Plattformversorger der größte Teil dieser Spezialschiffe. Offshore-Spezialschiffe dienen der Verschleppung der Bohrinseln zu Ölfeldern, die neu erforscht oder erschlossen werden sollen, sichern die Bohrinseln ab und versorgen diese mit Material. Diese Spezialschiffe sind mit leistungsstarken Maschinen ausgestattet, um den widrigen Witterungsbedingungen auf hoher See trotzen zu können.
OGAW
OGAW (Organismen für gemeinsame Anlagen in Wertpapieren) steht im europäischen Raum für Investmentfonds, die in gesetzlich definierte Arten von Wertpapieren und andere Finanzinstrumente investieren. OGAWs dürfen im gesetzlichen Rahmen und zu bestimmten Verhältnissen in folgende Anlageklassen investieren: Wertpapiere, Geldmarktinstrumente, Anteile an anderen OGAW, Bankguthaben, Derivate und andere Geldmarktinstrumente. OGAWs werden durch die europäischen OGAW-Richtlinien reguliert und werden auch UCITS genannt (Undertakings for Collective Investments in Transferable Securities).
OOC (Out of Cash)
Zeitpunkt, an dem ein Unternehmen nicht mehr über genügend Geld verfügt.
Operation Expenses (Opex)
Bezeichnung für die Schiffsbetriebskosten (SBK).
Option
Als Option in Verbindung mit einem Chartervertrag, ist in der Regel das Recht des Charterers gemeint, nach Ablauf der Festcharter das Schiff zu einer vorher festgelegten Charterrate und über einen festgelegten Zeitraum weiter zu nutzen. Die Option kann vom Charter, muss aber nicht weiter genutzt werden. Der Charterer wird die Option nur ausüben, wenn die Marktrate höher als die Optionsrate liegt, da er so das Schiff zu für ihn vorteilhaften finanziellen Konditionen weiter nutzen kann. Liegt die Marktrate unter der Optionsrate, kann er andere Schiffe billiger einchartern bzw. er verlängert die bestehende Charter zur niedrigeren Marktrate. Insofern stärkt die Vereinbarung einer Optionsrate die Position des Charterers.
Overages
Overages sind Übererlöse nach Rückdeckung der gesamten Produktionskosten und Verleihvorkosten sowie der Minimumgarantien.
Panamax, Panamax-Schiffe
Schiff, das mit seinen Größenmaßen noch den Panama-Kanal passieren kann. Dafür geltende maximale Abmessungen: 294,13 m Länge; 32,31 m Breite; 12,04 m Tiefgang.
Partenreederei
Eine Partenreederei ist eine besondere Gesellschaftsform.Bei einer Partenreederei wird das Eigentumsrecht am Schiffsbestand auf Mit- oder Partenreeder aufgeteilt. Jeder dieser Reeder erhält feste Parten (Anteile). In einem Partenbrief wird demnach die Höhe der Beteiligung festgehalten, nach der die Kosten- und Erlösanteile des Partenreeders errechnet werden.
Pay Back
Pay Back ist die Summe aus dem investierten Betrag und dem Veräußerungsgewinn (Capital Gain), den ein Investor beim Ausstieg (Exit) aus einer Beteiligung erhält.
Personengesellschaft
Zwei Personen schließen sich zwecks gemeinsamen Betriebes einer Unternehmung zu einem Eigentümerverband (Gesellschaft) zusammen, wobei diesem persönlich und unbeschränkt, d.h. auch mit dem Privatvermögen haftende Gesellschafter angehören müssen.
Pflegeimmobilie
Pflegeimmobilien sind Immobilien wie Pflegeheime, betreutes Wohnen für Senioren oder auch Seniorenresidenzen und dienen der stationären Betreuung von pflegebedürftigen Menschen.
Pflegeimmobilienfonds
Ein Pflegeimmobilienfonds investiert in ein, oder mehrere Pflegeeinrichtungen mit dem Ziel der maximalen Wirtschaftlichkeit, bspw. durch den Ausbau von verfügbaren Plätzen.
Pflichteinlage
Die Pflichteinlage entspricht dem gezeichneten Kapital (Hafteinlage).
Phase-out
Zwangsweise Stilllegung von Schiffen; Aussonderung von Alttonnage nach den Bestimmungen der IMO (siehe auch Doppelhüllentanker).
Piston Services
Deutsch: Kolben-Dienste. Dienste mit kurzen Transportzeiten und hohen Frequenzen zwischen Schlüsselmärkten.
Plantage
Plantagen sind landwirtschaftliche Großbetriebe, die sich auf die Erzeugung eines einzigen Produktes für den Weltmarkt spezialisiert haben. Typische Waren aus Plantagen sind bspw. Kaffee, Tee, Kakao, Bananen, Obst, oder auch Wald.
Platzierungsgarantie
Zusicherung gegenüber der Gesellschaft, dass das Fondskapital eines geschlossenen Fonds vollständig gezeichnet wird. Der Garant gewährleistet, dass er oder ein Dritter eventuelle Platzierungsreste zu einem bestimmten Zeitpunkt übernimmt. Dies bedeutet zusätzliche Sicherheit für den Anleger, da der Fonds in jedem Fall geschlossen wird, d. h., dass das Erreichen des Investitionsziels gewährt ist.
Platzierungsstand
Der Platzierungsstand gibt an, zu wieviel Prozent des insgesamt notwendigen Investitionskapitals für ein geplantes Investment bereits von Anlegern investiert wurde. Beträgt der Platzierungsstand 100%, so ist das kalkulierte Investitionsvolumen erreicht und die Beteiligung wird geschlossen.
Poolbeschäftigung
Einnahmepool: Einnahmen einer ganzen Flotte von Schiffen eines oder mehrerer Reeder und der gleichen Kategorie von Schiffen werden gebündelt und anteilig auf die einzelnen Gesellschaften verteilt, um eine Risikostreuung und Ratenverstetigung zu erreichen.
Portfolio
Menge aller Beteiligungen, die eine Person/Gesellschaft hält. Ziel der Portfoliomischung ist eine Streuung des Risikos auf verschiedene Branchen und Finanzierungsphasen.
Post-Panamax Schiffe
Größenklasse von Schiffen, die aufgrund ihrer Abmessungen nicht den Panama-Kanal passieren können, also größer sind als Panamax-Schiffe.
Private Equitiy
Private Equity (deutsch: außerbörsliches Eigenkapital) ist eine Form des Investitionskapitals, bei der die vom Kapitalgeber eingegangene Beteiligung nicht an geregelten Märkten (Börsen) handelbar ist. Die Kapitalgeber können private oder institutionelle Anleger sein; häufig sind es auf diese Beteiligungsform spezialisierte Kapitalbeteiligungsgesellschaften.
Für die Begriffe Kapitalbeteiligungsgesellschaft und Wagnisfinanzierungsgesellschaft werden heute häufig die Sprachkonstrukte Private-Equity-Gesellschaft (PEG) und Venture-Capital-Gesellschaft (VCG) verwendet.
Private Placement
Platzierung einer Unternehmensbeteiligung innerhalb eines kleinen Anlegerkreises. Mindestanteilssumme i.d.R. ab Euro 200.000.
Produkten-/Chemikalientanker
Tanker zur Beförderung von Speiseöl, Säuren, Laugen und anderen aggressiven Chemikalien neben reinen Ölprodukten wie Benzin, Gasöl, Dieselöl. Es handelt sich hier um vergleichsweise kleine Tanker mit einer Größe von 16.000 bis 60.000 tdw.
Prognoserechnung
Darstellung der kalkulierten Einnahmenüberschüsse der Fondsgesellschaft, aus denen die prognostizierten Auszahlungen der Fondsgesellschaft an die Anleger geleistet werden sollen. In der steuerlichen Prognose wird auf Basis der prognostizierten Liquiditätsrechnung das voraussichtliche steuerliche Ergebnis dargestellt.
Progressionsvorbehalt
Verfahren zur Berücksichtigung von nicht steuerpflichtigen Einkünften bei der Ermittlung des persönlichen Steuersatzes. Relevant insbesondere bei Auslandsfonds, deren Ergebnisse nur im Ausland versteuert werden. Dabei werden die zusätzlichen Einkünfte im Ausland zunächst zu den deutschen Einkünften eines Anlegers addiert und der Steuersatz errechnet, der auf diese Summe fällig wäre. Dieser Satz wird dann auf die deutschen Einkünfte angewendet. Die deutsche Steuer erhöht sich dadurch leicht. Ein negativer Progressionsvorbehalt, also die Berücksichtigung ausländischer Verluste bei der Ermittlung des persönlichen Steuersatzes, ist bisher nicht möglich.
Projektladung
Heterogene Ladungszusammensetzung innerhalb einer Partie, wie z.B. Verladung einer zerlegten Fabrik oder einer Großanlage (Bauteile, Maschinen, Fahrzeuge, Stahlprodukte etc.).
Prospektprüfung
Ein vom Prospektherausgeber in Auftrag gegebener und von einem Wirtschaftsprüfer oder einer Wirtschaftsprüfungsgesellschaft erstellter Prüfbericht. Die Prospektprüfung hat die Aufgabe, festzustellen, ob der Emissionsprospekt die für die Entscheidung eines Kapitalanlegers wesentlichen Angaben vollständig und richtig enthält (siehe auch IDW S4).
Protection and Indemnity (P&I)
Eine Haftpflichtversicherung für Schiffe, die mit sog. P&I-Clubs, Versicherungsvereinen auf Gegenseitigkeit, abgeschlossen wird. Versichert werden die Haftpflichtansprüche, die der Reedergesellschaft aus dem operativen Geschäft entstehen.
Publikumsfonds
Fonds, deren Anteile von jedermann frei zugänglich erworben werden können.
Ratchet / Sliding Scale
Als Ratchet oder Sliding Scale bezeichnet man den Bonus- und/ oder die Malusvereinbarung, bei der, abhängig von der Zielerreichung des Unternehmens, Eigenkapitalanteile zu Vorzugskonditionen von Verkäufer (Bonus) oder Käufer (Malus) erworben werden können.
Reederei, Reeder
Schiffseigentümerschaft, Schiffseigner. Oft allgemein im Sinne von Schifffahrtsunternehmen.
Reefer
Isolierter Container mit Kühlaggregat (Kühlcontainer).
Reefer Plug
Stromanschluss für Kühlcontainer im Containerschiff oder am Terminal.
Referenzwährung
Währung, in der die Fondsgesellschaft die Fondspreise täglich ermittelt.
Refinanzierung
Als Refinanzierung bezeichnet man die Geldbeschaffung z.B. von Kreditinstituten. Hat eine Bank Gelder an Kreditnehmer ausgezahlt, kann sie sich u.a. über die Emission von festverzinslichen Wertpapieren wieder eindecken (refinanzieren) und erhält somit den Spielraum, weitere Kredite zu gewähren.
REGI – Regional Economic Growth Index
REGI (Regional Economic Growth Index) ist ein Wirtschaftswachstumsindex von Jones Lang LaSalle. Faktoren für die Wachstumsermittlung sind das absolutes Wachstum, die Vorhersage des Beschäftigungswachstum (99-03), die Vorhersage des BSP pro Kopf (99-03), das anteilige Wachstum, die Vorhersage des Beschäftigungswachstums (99-03), die Vorhersage des BSP pro Kopf (99-03), das Beschäftigungswachstum (96-98) und das BSP pro Kopf (96-98). Für Forschung und Entwicklung sind folgende Kennzahlen relavant: die Ausgaben für F&E in Prozent des BSP (95), die Produktivität sowie die Veränderung der Produktivität (95-98). Für die Wachstumsermittlung des Vermögens wird das BSP pro Kopf herangezogen. Die maßgeblichen Faktoren für das Investitionsumfeld sind das landesspezifische Investitionsumfeld, Steuern, Arbeitsmarktflexibilität, Regulierungen und die absolute EU-Mitgliedschaft.
Rendite
Es gibt vielfältige Methoden zur Errechnung der Rendite, die häufig nicht miteinander vergleichbar sind. Das finanzmathematische Ergebnis nach der Methode des “internen Zinsfußes“ ermittelt die Rendite des durchschnittlich gebundenen Eigenkapitals. Die so ermittelte Verzinsung sollte nicht alleiniges Entscheidungskriterium sein, da sie systematische Unschärfen aufweist.
Renditeprognose
Die Renditeprognose wird vom Initiator und Prospektherausgeber angegeben. Sie sagt aus, welche Rendite Anleger von ihrer Beteiligung an einem geschlossenen Fonds erwarten können.
Replacement Capital
Replacement Capital bezeichnet den Kauf von Unternehmensanteilen von Anteilseignern, welche die Firma verlassen wollen.
Restart
Wird ein Unternehmen in einer schlechten Phase neu aufgestellt und nicht abgewickelt, spricht man von einem Restart. Dies kann durch das Auswechseln des Managements erfolgen, oder bspw. auch durch eine geänderte Produktpalette.
Risikodiversifikation
Risikostreuung: Anlagerisiken werden verteilt, um die Chancen eines Totalverlustes zu reduzieren.
Risikomanagement
Da jede unternehmerische Beteiligung neben hohen Gewinnchancen ebenso das Risiko von Verlusten in sich birgt, versucht man die niemals ganz zu eliminierenden Risiken auf ein Minimum zu reduzieren, ohne jedoch dadurch die Ertragsaussichten zu mindern. Um eine möglichst hohe Sicherheit für Anlegergelder zu gewährleisten, bedienen sich seriöse Beteiligungsgesellschaften diverser Instrumente des Risikomanagements.
Risikostreuung
Risikostreuung (Risikodiversifikation) bezeichnet die Investition in verschiedene Geldanlagen oder Anlageklassen. Offene Investmentfonds sind zur Risikostreuung verpflichtet. Die Fondsstrategie definiert, innerhalb welcher Grenzen das Fondsvermögen auf verschiedene Anlagen aufzuteilen ist. Die Risikostreuung reduziert das mit der Anlage in einem einzelnen Wertpapier oder in einem einzelnen Investitionsobjekt verbundene Risiko. Indem Kapital in verschiedenen Anlagen unternehmens-, branchen-, länder- und währungsmäßig gestreut werden, werden Marktrisiken vermindert. Im KAGG ist das Prinzip der Risikostreuung geregelt.
Ro-Ro Schiff
Roll-on-Roll-off. Ro-Ro-Schiffe verfügen über eine Bugklappe oder Heckladerampe und Schienen- oder Straßenfahrzeuge einschließlich Anhänger aufnehmen zu können.
Rohöl
Bezeichnet das unbearbeitete, entgaste und entwässerte Erdöl.
ROI (Return on Investment)
Kapitalrendite: Verhältnis von Gewinn zum gesamten investierten Kapital.
Round-the-World Dienst
Liniendienste, die nicht zwischen zwei Regionen pendeln, sondern die die Welt in eine Richtung (ostwärts oder westwärts) umfahren und so ein Hafennetz bedienen und weltumspannende Transporte anbieten.
Rücklagen
Gehören zum Eigenkapital einer Kapitalgesellschaft. Sie werden entweder auf speziellen Rücklagenkonten offen ausgewiesen oder finden sich in Form von stillen Reserven in bestimmten Aktiv- oder Passivposten der Bilanz. Rücklagen dienen zum einen dazu, in Krisenzeiten auftretende Verluste ausgleichen zu können, ohne das Nominalkapital anzugreifen, und zum anderen dazu, die haftenden Mittel zu erhöhen. Rücklagen werden entweder aus nicht ausgezahlten Gewinnen oder aus dem Agio bei Eigenkapitaleinzahlung gebildet.
Rückstellungen
Der Begriff Rückstellungen beschreibt eine Position auf der Passivseite der Bilanz, in der Verbindlichkeiten beziehungsweise Verpflichtungen des Unternehmens gegenüber Dritten dargestellt werden, die hinsichtlich ihres tatsächlichen Bestehens oder ihrer genauen Höhe noch unsicher sind.
Sachwertanlagen
Sachwerte sind real existierende Wirtschaftsgüter wie bspw. Immobilien, Container, Wälder oder Windkraftanlagen. Sachwertanlagen sind Investitionen in Beteiligungsmöglichkeiten im Bereich der real existierenden Wirtschaftsgüter, diese gelten als relativ wertbeständig und unterliegen weniger stark Geldwertschwankungen wie bspw. es bei Aktien der Fall sein kann. Mit einem Investment in Sachwertanlagen wird eine Rendite angestrebt, die bspw. aus der Vermietung von Wohnimmobilien resultiert.
Schenkungssteuer
Die Schenkungssteuer fällt an, wenn jemand einen Wert ohne Gegenleistung überlassen bekommt (Schenkung) und den jeweiligen Freibetrag übersteigt. Dies bezieht sich auch auf Wertüberlassungen, die als Vorschuss auf das Erbe oder als Abfindung für einen Erbverzicht ausgezahlt werden. Der Freibetrag richtet sich nach der verwandtschaftlichen Beziehung zwischen Schenker und dem Beschenktem.
Schenkungsteuerlicher Wert
Grundlage des schenkungssteuerlichen Wertes einer gewerblichen Unternehmensbeteiligung bildet das Kapitalkonto der Kommanditisten, in dem die Liquiditätsströme und steuerlichen Ergebnisse abgebildet sind. Dabei werden Auszahlungen wie Entnahmen behandelt. Im Falle der Übertragung des Anteils durch Schenkung oder Vererbung hat eine Beteiligung an einem Unternehmen Vorteile, z. B. gegenüber Geldzuwendungen auf Grund des nach erbschaftsteuerlichen Vorschriften zu ermittelnden geringeren Wertes.
Schiffsbeteiligungen
Schiffsbeteiligungen sind unternehmerische Beteiligungen an Schiffen unterschiedlichen Typs mit dem Ziel eines Wertzuwachses des investierten Kapitals. Meist werden die Investoren dabei als Kommanditisten Miteigentümer des Schiffes.
Schiffsbetriebskosten
Alle in der Betriebsphase eines Schiffes anfallende Kosten, u.a. Kosten für Bunker, Personal, Ausrüstung, Reparaturen, Schmieröl, Versicherungen, Besichtigungen und sonstige Kosten.
Schiffsfonds
Ein Schiffsfonds aus dem Bereich der geschlossene Fonds bietet Anlegern die Möglichkeit, Miteigentümer eines Schiffes zu werden und an den Gewinnen, erzielt durch Vercharterung und den letztendlichen Verkauf zu partizipieren. Wie bei jeder unternehmerischen Beteiligung sind neben den Chancen damit auch mögliche Risiken verbunden. Schiffsfonds gehen mit dem Begriff Schiffsbeteiligungen konform.
Schiffshypothekendarlehen
Bankdarlehen: Die Darlehensforderung ist – entsprechend einer Immobilienfinanzierung – durch Eintragung einer Schiffshypothek im Seeschiffsregister abgesichert.
Schiffsregister
Das Schiffsregister ist ein öffentliches Register. Es wird vom zuständigen Amtsgericht eines Hafenplatzes geführt. Dort werden alle Schiffe eingetragen, für die der betreffende Ort als Heimathafen gilt. Im deutschen Schiffsregister sind alle Schiffe aufgeführt, die berechtigt oder verpflichtet sind, die deutsche Flagge zu führen. Darüber hinaus gibt es bspw. Auskunft über die Länge, Breite und Tiefe des Schiffes, sowie über die Eigentumsverhältnisse und die Rechte von Dritten. Damit ein Schiff in das Schiffsregister eingetragen werden kann, muss es durch das Bundesamt für Seeschiffahrt und Hydrographie vermessen werden.
Schiffstypen
Schiffe mit unterschiedlichen Bauarten werden nach verschiedenen Schiffstypen unterteilt. Eine Unterordnung des Schiffstypen sind die Schiffsklassen, die Baureihen mit relativ gleicher Funktion oder Eigenschaften definieren. Man unterteilt sie unter anderem nach ihrer Bauausführung, der Anordnung der Aufbauten, dem Verwendungszweck oder dem Fahrtgebiet. Weitere Unterteilungen finden nach den Abmessungen, dem Schiffsantrieb oder der Form statt.
Second Round Financing
Second Round Financing ist die zweite Finanzierungsrunde für ein Unternehmen, weches bereits in einer ersten Finanzierungsrunde Venture Capital erhalten hat.
Secondary Purchase
Der Secondary Purchase ist eine Ausstiegsvariante, wenn eine Venture Capital-Gesellschaft beschließt ihre Anteile an einem Unternehmen an eine andere VC-Gesellschaft zu veräußern, bzw. an einen anderen finanziell interessierten Käufer.
Seed Capital
Seed Capital sind Geldmittel die zur Verfügung gestellt werden und zur Deckung des Kapitalbedarfes in der Frühphase der Unternehmensentwicklung (Seed-Phase, Finanzierungsphasen) eingesetzt werden. Durch Seed Capital kann bspw. eine Idee in verwertbare Resultate bis hin zu einem Prototyp entwickelt werden, auf deren Basis ein Geschäftskonzept für ein zu gründendes Unternehmen erstellt wird.
Seemeile
Nautisches Längenmaß: 1 SM (NM) = 1,852 km.
Seeschiffsregister
Öffentliches, bei den Amtsgerichten geführtes Register, das über Rechtsverhältnisse an Schiffen Auskunft gibt.
Sekundärmarkt
Sekundärmarkt ist gleichbedeutend zum Begriff Zweitmarkt und gibt Anlegern die Chance, ihre Anteile an geschlossenen Fonds vor Laufzeitende zu veräußern. Dadurch werden Portfolioumstrukturierungen möglich, da in der Regel investiertes Kapital in geschlossenen Beteiligungen bis zum Ende der offiziellen Laufzeit gebunden ist.
Self Geared / Self Sustained
Schiff mit eigenem Ladegeschirr an Bord und somit unabhängig von landseitigem Ladegeschirr.
Seller’s Notes
Seller’s Note sind Kaufpreisstundungen seitens des Verkäufers für den Käufer, d.h. der Verkäufer gewährt einem Käufer ein Darlehen. Das Erreichen eines bestimmten Zieles ist häufig Bedingung für diese Art von Stundungen.
Sensitivitätsanalyse
Darstellung der Auswirkung von etwaigen, nicht planbaren oder beeinflussbaren zukünftigen Veränderungen wesentlicher Einflussfaktoren auf künftige Entwicklungen der Wirtschaftlichkeit der Kapitalanlage (unterschiedliche Szenarien).
Service-Geschwindigkeit
Durchschnittliche Geschwindigkeitsperformance eines Schiffes im regulären Betrieb.
Share Deal
Share Deal bezeichnet eine Form des Unternehmenskaufs durch den Kauf von Anteilen an einem Unternehmen. Mit dem Begriff Share Deal kann auch die teilweise Übernahme von Anteilen an einer Gesellschaft bezeichnet werden.
Single-Decker
Schiff mit nur einem Deck (dem Wetterdeck). Es gibt keine horizontale Unterteilung des Laderaumes.
SkySails
SkySails ist ein eingetragener Markenname des Hamburger Unternehmens SkySails GmbH & Co. KG für einen vollautomatischen Zugdrachenantrieb, der mit Hilfe von Windenergie Schiffe zusätzlich zum Motorantrieb ziehen soll. Mit diesem System soll die Fahrt großer Schiffe auf hoher See umweltfreundlich und kostensparend betrieben werden können.
Slot
Containerstellplatz auf einem Schiff.
Slow Steaming
Frachtschiffe fahren mit gedrosselter Geschwindigkeit um Treibstoff zu sparen
Small Tanker
Tanker mit einer Tragfähigkeit zwischen 1.000 und 20.000 tdw zum Transport von Öl/Ölprodukten und Chemikalien und Bunkertanker.
Solas-Abkommen
„Safety of Life at Sea-Convention“: Internationale technische Vorschrift, die sicherheitsfördernde bauliche Maßnahmen und Ausrüstungsgegenstände zur Gewährleistung der Leckstabilität und allgemeinen Verbesserung der Schiffssicherheit vorschreibt.
Sonderabschreibungen
Sonderabschreibungen konnten bis Ende 1998 zusätzlich in der Anfangsphase einer Investition vorgenommen werden. Sie wurden staatlich gewährt, um gezielt bestimmte Investitionen anzuregen.
Sonderbetriebsausgaben
Sonderbetriebsausgaben sind Kosten, die Kommanditisten im Zusammenhang mit ihrer Beteiligung an geschlossenen Fonds persönlich zu tragen haben (z.B. Zinsen für eine Anteilsfinanzierung, Reisekosten zur Gesellschafterversammlung, etc.). Eine steuerliche Berücksichtigung der Sonderbetriebsausgaben kann nur im Rahmen der Steuererklärung für die Fondsgesellschaft erfolgen.
Sondertilgungen
Tilgungen, die außerhalb der vereinbarten regelmäßigen Tilgungen stattfinden. Die mögliche Höhe und die Bedingungen für Sondertilgungen werden im Darlehensvertrag festgelegt.
Sonderwerbungskosten
Werbungskosten, die nicht im Rahmen der Fondsgesellschaft, sondern beim einzelnen Gesellschafter anfallen.
Spekulationsfrist
Frist von zehn Jahren, in der Beteiligungen nicht steuerfrei veräußert werden können.
Spekulationsgewinn
Als Spekulationsgewinn bezeichnet man den Gewinn aus der Veräußerung von privaten Vermögensgegenständen. Diese Gewinne unterliegen grundsätzlich nicht der Einkommensteuer, es sei denn es handelt sich um Erwerbs- und Veräußerungsgeschäfte, deren Hintergrund die Spekulation auf Erträge aus kurzfristigen Wertsteigerungen ist. Solche Spekulationseinkünfte liegen dann vor, wenn der Zeitraum zwischen der Anschaffung und der Veräußerung einer Immobilie nicht mehr als 10 Jahre beträgt.
Spin-Off
Als Spin-Off bezeichnet man einen Ableger (im Englischen: spin out oder spin-off) oder eine Abspaltung einer Geschäftseinheit aus einem Unternehmen und Unternehmensgründung zu einer eigenständigen Unternehmung.
Spotrate
Charterrate für Einzelreisen in der Schifffahrt.
Stainless-Steel-Tanks
Ladetanks aus nicht rostendem Stahl.
Start-Up Financing
Start-Up Financing bezeichnet die Finanzierung eines Unternehmens oder bereitgestelltes Kapital, welches einem Unternehmen zur Verfügung gestellt wird, welches sich in der Gründungsphase befindet oder erst seit kurzem im Geschäft ist um seine Produkte in einem größeren Umfang vermarkten zu können.
Steuerbord
Rechte Seite eines Schiffes in Fahrtrichtung, grüne Kennung (Gegensatz: Backbord)
Steuerliches Ergebnis
Positiver oder negativer Saldo der Gewinn- und Verlustrechnung (GuV) eines Unternehmens unter steuerrechtlichen Bedingungen, welcher vom handelsrechtlichen Ergebnis abweicht. Das steuerliche Ergebnis wird bei einer Personengesellschaft (z.B. KG) den Gesellschaftern anteilig entweder entsprechend der Höhe ihrer Beteiligung oder wie im Gesellschaftsvertrag vereinbart zugewiesen.
Stille Beteiligung
Der Investor investiert Kapital für eine bestimmte Laufzeit, ohne selbst direkter Gesellschafter zu werden. Die Beteiligung kann anonym bleiben und wird nicht ins Handelsregister eingetragen (still).
Stille Reserven
Stille Reserven sind Rücklagen die nicht aus der Bilanz eines Unternehmens ersichtlich sind. Sie können bspw. durch eine Unterbewertung von Vermögen als auch durch eine Überbewertung von Schulden entstehen.
Stiller Gesellschafter
Der Stille Gesellschafter beteiligt sich an einem Unternehmen mit einer Einlage, die in das Vermögen der Gesellschaft übergeht. In den meisten Fällen wird die Einlage mit einem vertraglich festgelegten Zinssatz verzinst und der Stille Gesellschafter nimmt nicht am Ergebnis der Gesellschaft teil. Bei „Atypisch Stillen Gesellschaften“ aber nimmt der Stille Gesellschafter am Ergebnis der Gesellschaft teil, die feste Verzinsung der Einlage entfällt.
Substanzquote
Die Substanzquote gibt an, wieviel vom Gesamtinvestitionsvolumen tatsächlich in das Investitionsobjekt fließt. Vom Gesamtinvestitionsvolumen müssen bspw. die üblichen Weichkosten (z.B. Vertrieb, Steuerberatung, Treuhänder, Agio, Prospekterstellung etc.) mit finanziert werden, der Weichkostenanteil liegt durchschnittlich bei 5 – 15 %.
Stückgut
Bezeichnung für große, aber einheitlich verpackte Mengen an Stück- oder Schüttgütern, zum Beispiel Feinbleche, Eisendraht, Maschinen, Paletten und Getreide in Säcken. Synonym: massengutartiges Stückgut.
Strategische Handelsimmobilien
Strategische Handelsimmobilien sind jene Immobilien, für die ein besonderes Baurecht gilt. Strategische Handelsimmobilien sind werden bundesweit nur unter bestimmten Voraussetzungen und auch nur in begrenzter Anzahl genehmigt. Strategische Handelsimmobilien bieten daher ein höheres Maß an Wertstabilität als Wohn- oder Gewerbeimmobilien die nicht unter diese Regelung fallen.
Subordinated Debt
Subordinated Debt sind nachrangige Fremdmittel, dabei bezieht sich die Nachrangigkeit auf die Rangfolge der Fremdkapitalgeber untereinander – insbesondere für den Vergleichs- bzw. Liquidationsfall.
Suezmax-Tanker
Suezmax-Tanker sind Rohöltanker, die früher bei maximaler Beladung den Suezkanal passieren konnten. Heute bezeichnet mal als Suezmax-Tanker allgemein Tanker von 120.000 bis 200.000 tdw. Die Bezeichnung und die Größenzuordnung sind geblieben, obwohl inzwischen nach Ausbau des Suezkanals noch größere Tanker diesen passieren können.
Syndication
Der Begriff Syndication bezeichnet in der Finanzwelt ein Co-Investment aus mehreren Kapitalbeteiligungsgesellschaften, um auch größere Investments mit hohem Risiko zu finanzieren.
tCER (temporary Certified Emission Reduction)
tCERs (temporary Certified Emission Reduction) sind befristete zertifizierte Emissionsreduktionen und werden bei jeder Verifizierung für die gesamte seit dem Projektbeginn erfolgte Nettokohlenstoffbindung neu ausgestellt. Sie werden anschließend wieder für jede folgende Verpflichtungsperiode neu ausgestellt.
tdw
Tdw (tons deadweight) ist die Tragfähigkeit bzw. die Zuladefähigkeit eines Schiffes in Gewichtstonnen ausgedrückt. In der Regel wird die englischsprachige Abkürzung tdw (tons deadweight) oder dwt (deadweight tons) verwendet. Ein Teil der Zuladefähigkeit (ca. 5 bis 10%) ist bspw. auch durch Treibstoffe, Ausrüstungen, Wasser etc. gebunden.
TEU
TEU (Twenty Feet Equivalent Unit) ist ein Zwanzigfuß-Container (20 Fuß lang, 8 Fuß breit und 8, 8½ oder 9½ Fuß hoch). Es ist ein Standardmaß für Transportcontainer. Der Container kommt aus den USA und hat entsprechend amerikanische Maße. Neben dem 20′-Container ist der 40′-Container (FEU = Forty Feet Equivalent Unit) sehr populär. Daneben gibt es noch andere Längenmaße (z. B. 24′-, 30′-, oder 45′-Container). Um die Transportkapazitäten von Containerschiffen, den Hafenumschlag oder andere Kenngrößen vergleichbar zu machen, bedient man sich der TEU-Angaben.
TIMO (Timberland Investment Management Organization)
Die TIMO (Timberland Investment Management Organization) sind unabhängige Berater und Broker in der reinen Waldwirtschaft. Die TIMO suchen, evaluieren und kaufen im Auftrag von Investoren weltweit geeignete Forstflächen, verwalten die Waldflächen mit forsttechnischem und finanzanalytischem Wissen und verkaufen die Flächen weiter, wo dies angezeigt erscheint.
Tonnagesteuer
Bei der Tonnagesteuer handelt es sich um eine Vorgehensweise bei der Ermittlung des Gewinns, der anschließend wie üblich der Einkommensteuer unterworfen ist. Bei Anwendung der Tonnagesteuer wird anstelle des tatsächlichen Gewinns oder Verlustes der steuerliche Gewinn pauschal ermittelt. Grundlage der Pauschalisierung ist die Nettoraumzahl, also die „Größe“ des Schiffes. Daraus resultiert ein sehr geringer steuerlicher Gewinn für die Gesellschaft und damit sehr geringe Steuern für die einzelnen Gesellschafter während der Betriebsphase.
Tonnagesteuer Renditefonds
Der Begriff Tonnagesteuer Renditefonds ist ein primär von der Oltmann Gruppe genutzen Terminus, welcher sich, mit den Worten der Oltmann Gruppe schon fast traditionell aus einem Schwergutschiff und einem Container-Feederschiff zusammensetzt. Dieser Twinfonds steht in engem Zusammenhang mit der Systematik um den Hintergrund der Tonnagesteuer und richtet sich auf Rendite, die bei diesem Fonds durch meist zwei Schiffe aus verschiendenen Marktsegmenten erzielt wird.
Totalverlust
Totalverlust ist der Verlust des gesamten investierten Kapitals eines Anlegers.
Totholz
Totholz ist eine Sammelbezeichnung für abgestorbene Bäume bzw. Bestandteilen von Bäumen.
Track Record
Der Track Record ist die Erfolgsgeschichte und Erfahrungsgeschichte eines Unternehmens bzw. eines Managers oder eines Unternehmers.
Trade Sale
Trade Sale ist die Veräußerung von Unternehmensanteilen an einen industriellen Investor.
Tragfähigkeit, tdw oder dwt
Tdw (tons deadweight) ist die Tragfähigkeit bzw. die Zuladefähigkeit eines Schiffes in Gewichtstonnen ausgedrückt. In der Regel wird die englischsprachige Abkürzung tdw (tons deadweight) oder dwt (deadweight tons) verwendet. Ein Teil der Zuladefähigkeit (ca. 5 bis 10%) ist bspw. auch durch Treibstoffe, Ausrüstungen, Wasser etc. gebunden.
TrampreedereiTrampreedereien sind Schifffahrtsunternehmen, die ihre Schiffe an Linien- oder Trampschiffahrten unter verschiedenen Vertragsformen verchartern.
Treuhänder (auch Treuhandkommanditist oder Treuhandgesellschaft)
Der Treuhänder ist eine natürliche oder juristische Person, die im Außenverhältnis die volle Rechtsstellung eines Eigentümers wahrnimmt, sich jedoch im Innenverhältnis gegenüber seinem Treugeber verpflichtet, nur gemäß Treuhandvertrag über das Vermögen zu verfügen. Treuhänder können bei geschlossenen Fonds unterschiedliche Funktionen übernehmen, z. B. die Kontrolle über die ordnungsgemäße Verwendung der Anlegergelder oder die Begründung und Verwaltung der Beteiligung. In der Regel fungiert der Treuhänder als Treuhandkommanditist, d. h. er wird im Handelsregister entsprechend den gesellschaftsvertraglichen Regelungen eingetragen.
Treuhandvertrag
Im Treuhandvertrag werden die Rechte und Pflichten zwischen Treuhandgesellschaft und Treugeber geregelt. Im Treuhandvertrag werden neben den Rechten udn Pflichten, auch weitere Vereinbarungen wie die Aufgaben beider Parteien, der Datenschutz und der Gerichtsstand rechtlich geregelt. Gemäß IDW S4 ist der Treuhandvertrag Bestandteil des Verkaufsprospekts bei geschlossenen Fonds.
Turnaround Financing
Turnaround Financing ist die Finanzierung eines Unternehmens, welches sich nach wirtschaftlichen Schwierigkeiten wieder aufwärts entwickeln soll.
Überliegegeld
Überliegegeld ist eine zusätzliche Einnahmeposition für die Vercharterer von Schiffen. Reisecharterverträge können für das Laden und Löschen eine bestimmte Zeit vorsehen. Wenn diese Zeit überschritten wird muss der Charterer als Kompensation für die verspätete Rückgabe ein Überliegegeld bezahlen.
ULCC
ULCC ist die Abkürzung für Ultra Large Crude Carrier, ein sehr große Rohöltanker mit einer Tragfähigkeit ab 320.000 tdw.
Unterholz
Als Unterholz bezeichnet man in der Waldwirtschaft kleine Sträucher und Bäume in Wäldern unterhalb der Baumkronen. In der wirtschaftlichen Nutzung von Wäldern ist Unterholz oft nicht erwünscht, da es in Konkurrenz um Nährstoffe und Wasser mit den großen Bäumen steht und die Arbeiten auf dem Waldanbaugebiet behindert.
Venture Capital
Venture Capital – auch Risikokapital oder Wagniskapital genannt – ist außerbörsliches Beteiligungskapital („private equity“), das eine Beteiligungsgesellschaft (Venture-Capital-Gesellschaft) zur Beteiligung an als besonders riskant geltenden Unternehmungen bereitstellt. Venture Capital wird in Form von vollhaftendem Eigenkapital oder eigenkapitalähnlichen Finanzierungsinstrumenten wie Mezzanine-Kapital oder Wandelanleihen ins Unternehmen eingebracht, oftmals durch auf dieses Geschäftsmodell spezialisierte Wagnisfinanzierungsgesellschaften, häufig „Venture-Capital-Gesellschaften“ (VCG) genannt.
Veräußerungsgewinn
Der Veräußerungsgewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen Veräußerungserlös und Restbuchwert des veräußerten Objektes.
Vercharterer
Der Vercharterer ist der Eigentümer eines Schiffes (bei Schiffsbeteiligungen / Schiffsfonds) der ein Schiff an eine Partnerreederei weiterverchartert.
Vergleichsrendite vor Steuern
Die Vergleichsrendite vor Steuern gibt die Rendite an, die eine alternative Kapitalanlage, deren Erträge voll steuerpflichtig sind, erzielen muss, um die gleiche Nachsteuerrendite wie das gewählte Investment zu erreichen.
Verkaufsprospekt
Der Verkaufsprospekt enthält die Vertragsbedingungen des Fonds und alle Angaben von wesentlicher Bedeutung, die für die Beurteilung der Investmentanlage wichtig sind. Er muss dem Anleger grundsätzlich vor dem Erwerb von Fondsanteilen ausgehändigt werden. Der Verkaufsprospekt ist seit 1. Juli 2005 einer formalen Prospektprüfung durch die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungen (Bafin) zu unterziehen.
Verlängerungsoption
Die Verlängerungsoption beschreibt das Recht einer Vertragspartei bei Mieter und Vermieter einer Immobilie, den Mietvertrag durch eine einseitige Erklärung verlängern zun können.
Verlustausgleich
Kompensation von Verlusten mit Gewinnen und Überschüssen. Im Rahmen der Veranlagung zur Einkommensteuer können Verluste durch einen Verlustausgleich berücksichtigt werden.
Verlustzuweisung
Als Verlustzuweisung bezeichnet man das anfänglich negative steuerliche Ergebnis bei Beteiligungsgesellschaften. Einzelnen Gesellschaftern werden anteilig zu ihren Einlagen Verluste zugerechnet, die mit anderen positiven Einkünften verrechnet werden können. Dies führt in der Regel zu Einkommensteuerersparnissen. Ab 10.11.2005 besteht die Möglichkeit der Verlustzuweisung nicht mehr.
Vermarktungskette
Die Vermarktungskette beinhaltet alle Maßnahmen die zur Steigerung der Einnahmen zu einem Produkt erzielt werden, bspw. durch die Verwertung der Nebenrechte und durch Einnahmen durch Merchandising. Die Rechte-Inhaber partizipieren an allen Erträgen, die auf den einzelnen Stationen der Vermarktungskette erzielt werden.
Vermögensverkaufsprospektverordnung (VermVerkProspV)
Emissionhäuser von geschlossenen Fonds müssen ein Verkaufsprospekt nach den Vorgaben der Vermögensverkaufsprospektordnung erstellen. Im Verkaufsprospekt müssen ausführliche Angaben zum Emittenten, der Vermögensanlage und über die Personen oder Gesellschaften gemacht werden, die für den Inhalt des Verkaufsprospekts die Verantwortung tragen. Die BaFin prüft und genehmigt das Verkaufsprospekt wenn die Vermögensverkaufsprospektverordnung erfüllt ist.
Vermögensverwaltende Gesellschaft
Eine vermögensverwaltende Gesellschaft erzielt ausschließlich steuerliche Überschusseinkünfte aus Einkünfte aus Vermietung und Verpachtung sowie Einkünfte aus Kapitalvermögen, aber keine Einkünfte aus Gewerbebetrieb.
Vertikaler Verlustausgleich
Der vertikale Verlustausgleich ist die Möglichkeitk, nach dem horizontalen Verlustausgleich aus einer Einkunftsart überschüssige negative Einkünfte mit positiven Einkünften aus anderen Einkunftsarten zu verrechnen. Der vertikale Verlustausgleich ist in unbeschränkter Höhe zulässig.
Vertragsreeder
Ein Vertragsreeder (auch Schiffsmanager genannt) handelt im Auftrag eines Schiffseigentümers (Reeder) und übernimmt die technische und kaufmännische Betriebsführung von Seeschiffen. Eine gängige englische Bezeichnung für den Vertragsreeder ist ship management.
Verwahrstelle
Für jedes Investmentvermögen muss die zuständige Kapitalverwaltungsgesellschaft eine Verwahrstelle beauftragen, welche die Verwaltung und Entwicklung des Investmentvermögens beaufsichtigt. Die Verwahrstelle ersetzt und erweitert die bisherige Funktion der Depotbank. Mögliche Verwahrstellen sind Kreditinstitute, Finanzdienstleistungsinstitute und Wertpapierfirmen.
VLCC
VLCC ist die Abkürzung für Very Large Crude Carrier, damit bezeichnet man große Rohöltanker mit einer Tragfähigkeit von zwischen 200.000 und 320.000 tdw.
Volatilität
Der Begriff Volatilität bezeichnet in der Statistik allgemein die Schwankung von Zeitreihen und wird häufig in den Wirtschaftswissenschaften verwendet. In der Finanzmathematik ist die Volatilität das Maß für die Schwankung von Finanzmarktparametern wie Aktienkursen und Zinsen und definiert als die Standardabweichung der Veränderungen (auch Renditen, Returns) des betrachteten Parameters und dient häufig auch als Risikomaß.
Vollcontainerschiff
Vollcontainerschiffe sind Schiffe mit Zellengerüsten für den schnellen Umschlag im Hafen und für die effiziente Stauung der Container an Bord. Daneben gibt es noch andere Schiffstypen, die ebenfalls Container mitführen können (Teilcontainerschiffe), jedoch keine Zellengerüste haben. Im Gegensatz zu Teilcontainerschiffen transportieren Vollcontainerschiffe ausschließlich Container.
WAI (Wesentliche Anlegerinformationen)
Mit dem 1. Juli 2011 trat ein wesentlicher Teil des Gesetzes zur „Stärkung des Anlegerschutzes und Verbesserung der Funktionsfähigkeit des Kapitalmarktes“ (AnSFuG) in Kraft. Darin verlangt der Gesetzgeber ein Dokument, in dem die wesentlichen Informationen über ein Finanzinstrument in „übersichtlicher und leicht verständlicher Weise“ dargestellt werden. Bei geschlossenen Fonds heißt dieses Dokument „wesentliche Anlegerinformationen“ und entspricht dem Produktinformationsblatt. Es soll dazu dienen, Anlegern auf einen Blick die wesentlichen Chancen und Risiken verständlich und übersichtlich darzustellen. Anleger können somit die wesentlichen Eigenschaften des Beteiligungsangebotes schnell erfassen und verschiedene Anlageprodukte miteinander leichter vergleichen.
Waldfonds
Ein Waldfonds ist ein Investmentfonds, der in die Anlageklasse Wald investiert. Es handelt sich hierbei um ein nachhaltiges bzw. um ein ethisches Investment. Gerade durch die fortschreitende Verknappung der weltweiten Agrarfläche führt das Verhältnis von Angebot und Nachfrage zu einer lukrativen Anlage in natürliche Bau- und Werkstoffe.
Waldinvestments
Waldinvestments sind nachhaltige Investitionen in Forstwirtschaftsunternehmen und/oder Holzplantagen.
Währungskongruenz
Von einer währungskongruenten Anlage spricht man, wenn die Einnahmen eines geschlossenen Fonds in derselben Währung wie die Ausgaben sowie die Ausschüttungen sind. Damit wird das Risiko von Wechselkursschwankungen vermieden und innerhalb der Kapitalanlage besteht kein Währungsrisiko. Im Falle von Versicherungen ist dies durch eine Kapitalanlagevorschrift der BaFin festgelegt.
Weichkosten
Unter Weichkosten versteht man die Nebenkosten eines Fonds, welche nicht substanzbildend sind (z.B. Vertrieb, Steuerberatung, Treuhänder, Agio, Prospekterstellung etc.).
Werbungskosten
Werbungskosten sind jene Ausgaben, die zur Berechnung der Einkünfte von den Einnahmen abgezogen werden und bei den Überschusseinkünften entstehen.
Wertschöpfung
Wertschöpfung ist in einer Geldwirtschaft das originäre Ziel produktiver Tätigkeit und transformiert vohandene Güter in Güter mit höherem Geldwert (Bspw durch Modernisierung einer Immobilie). Wertschöpfung als Kennzahl misst den Ertrag wirtschaftlicher Tätigkeit als Differenz zwischen der Leistung einer Wirtschaftseinheit und der zur Leistungserstellung verbrauchten Vorleistung, daher ist Wertschöpfung die Summe abzüglich Produktionswert und Vorleistung.
Wertsicherungsklausel
Die Wertsicherungsklausel ist eine vertragliche Bestimmung, wonach sich ein bestimmter Betrag in Abhängigkeit von der Entwicklung einer bestimmten Größe verändert. Eine solche Indexierung der Einnahmen schützt die Anlage vor einem möglicherweise hohen Wertverlust durch Inflation.
Windows on Technology
Mit Window on Technology bezeichnet man das bevorzugzte Interesse eines Corporate Venture Funds eines Unternehmens, das sich über Venture Capital-Beteiligungen an jungen, innovativen wachstumsorientierten Unternehmen den Zugang zu neuen interessanten Technologien ermöglichen möchte.
Wohnsitzfinanzamt
Für die Besteuerung natürlicher Personen (Einkommensteuer) ist das Finanzamt örtlich zuständig, in dessen Bezirk der Steuerpflichtige seinen Wohnsitz oder seinen gewöhnlichen Aufenthalt hat (Wohnsitzfinanzamt).
Wood Fue
Als Wood Fue bezeichnet man Feuerholz als Brennstoff aus Holz, darunter fallen mitunter junge Bäume, Äste, Rinde und Verschnitt.
Worst-Case-Szenario
In der Unternehmensplanung werden verschiedene zukünftige Ereignisse, die Einfluss auf die Entwicklung des Geschäftes haben könnten, gedanklich durchgespielt. Dem Worst-Case-Szenario liegt die Annahme zugrunde, dass ein sehr negativer Fondsverlauf eintreten könnte.
Zeichnungsfrist
Die Zeichnungsfrist bei einem geschlossenen Fonds ist der vom Emissionshaus vorgebene Zeitraum, in dem Anleger die Möglichkeit haben Anteile eines Fonds zu erwerben. Die Zeichnungsfrist dient der Fondsgesellschaft dazu, das notwendige Kapital für ein Investment einzusammeln.
Zeichnungsschein
Ein Zeichnungsschein ist eine Urkunde, mit der sich Anleger zum Kauf von Anteilen in geschlossenen Fonds verpflichten und die Höhe der Zeichnungssumme festlegen.
Zeitcharter, Festcharter
Zeitcharter oder Festcharter bezeichnet die Vermietung eines Schiffes auf Zeit. Die Charterdauer ist in der Regel abhängig von Größe und Schiffstyp. Je größer und seltener ein Schiffstyp ist, umso länger ist tendenziell die Charterdauer.
Zinsfestschreibung
Die Zinsfestschreibung definiert den Zeitraum, in dem der für ein Darlehen zu entrichtende Zins in bestimmter Höhe vertraglich festgeschrieben ist. Je länger der Zeitraum für die Zinsfestschreibung definiert wurde, umso höher ist der Schutz vor unkalkulierbaren Zinssatzerhöhungen während der Fondslaufzeit. Während der Zinsfestschreibung können aber auch keine sinkenden Zinssätze ohne Zahlung einer Vorfälligkeitsentschädigung genutzt werden.
Zinsfuß
Der Zinsfuß gibt die Verzinsung des jeweils über die Laufzeit des Fonds im Schnitt gebundenen Kapitals an. Die Interne Zinsfuß-Methode (IRR) wird am häufigsten für die Berechnung der Rendite von geschlossenen Fonds verwendet. Die Höhe des gebundenen Kapitals ändert sich während der Laufzeit durch Ausschüttungen, Entnahmen sowie Steuerzahlungen und -erstattungen. Er ist eine durchschnittliche Jahresrendite. Zinsfuß wird häufig als Synonym für Zinssatz gebraucht und ist für finanzmathematische Zwecke zu unterscheiden.
Zweitmarkt
Im sogenannten Zweitmarkt werden Anteile an geschlossenen Immobilienfonds gehandelt. Der Ersterwerbsanleger bietet hier seine Anteile dem „Zweiterwerber“ zum Kauf an. Der Zweitmarkt ist nicht in demselben Maße organisiert wie es z. B. die Wertpapierbörsen sind, sodass die Chancen, einen Anteil an einem geschlossenen Immobilienfonds am Zweitmarkt zu veräußern, limitiert sind. Grundsätzlich handelt es sich bei der Anlage in geschlossenen Fonds um eine langfristige Anlage, bei der die Fungibilität der Anteile eingeschränkt ist.
Zwischenfinanzierung
Die Zwischenfinanzierung ist eine oft kurzfristig angelegte Finanzierungsart, zu einem Zeitpunkt, an dem die endgültige Finanzierung bereits sichergestellt ist und bis zur Ablösung durch einen langfristigen Kredit oder durch Eigenkapital erfolgt.